The Success of Audio and Video On-Demand Services: Identifying Key Factors in an Empirical Analysis. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Die Popularität digitaler Inhalte hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Als Reaktion auf das Wachstum der digitalen Medien hat sich der Wettbewerb zwischen den Online-Streaming-Diensten verschärft. Zu den wichtigsten Elementen, die notwendig sind, um auf einem Zielmarkt zu konkurrieren, gehören die wichtigsten Erfolgsfaktoren. Diese Arbeit konzentriert sich auf die Identifizierung und Analyse der wichtigsten Erfolgsfaktoren von Audio- und Video-Streaming-Diensten. In dieser Untersuchung wurde eine Reihe von Erfolgsfaktoren sowohl für Video- als auch für Audio-On-Demand-Dienste durch eine Analyse der wissenschaftlichen Literatur ermittelt. Die Erfolgsfaktoren werden später als Referenz für die empirische Studie verwendet. Durch die Anwendung der Methodik einer Ereignisanalyse auf die Aktienkurse ausgewählter Unternehmen konnten wir nachweisen, dass die zuvor identifizierten Erfolgsfaktoren statistisch signifikant für den Unternehmenserfolg sind. Darüber hinaus wurde auf der Basis der durchschnittlichen absoluten abnormalen Renditen eine Rangfolge dieser Faktoren in der Reihenfolge ihres potenziellen Einflusses auf das Unternehmen erstellt. Abschließend werden Implikationen und potenzielle Auswirkungen für Content-Konsumenten, Content-Ersteller, Streaming-Dienste und Drittunternehmen formuliert.
Divergierende Wettbewerbsregeln im Technologiesektor - Sollten große digitale Gatekeeper einer einheitlichen globalen Regulierung unterliegen?. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Große digitale Gatekeeper, namentlich Google, Amazon, Facebook, Apple und Microsoft (GAFAM), haben in den letzten Jahren erhebliche Marktmacht erlangt. Sie beherrschen mittlerweile ganze digitale Ökosysteme und kontrollieren auf ihren zentralen Plattformdiensten zunehmend den Marktzugang ihrer gewerblichen Nutzer. Dadurch haben sie Anreize, durch diskriminierende Strategien wie der Selbstbevorzugung eigener Produkte und Dienstleistungen, ihre Marktmacht weiter auszuweiten oder ganze Märkte zu verschließen. Als Antwort darauf hat es in letzter Zeit eine Welle neuer Regulierungsansätze gegeben, den Gatekeepern ex ante verbindliche Verhaltensweisen aufzuerlegen. Diese könnten aufgrund der globalen Strukturen und Vernetzungen der GAFAM-Märkte erheblichen Einfluss auf die internationale Wettbewerbspolitik nehmen. Diese Arbeit analysiert dazu beispielhaft die Vorschläge der EU (Digital Markets Act), Deutschland (GWB-Digitalisierungsgesetz), UK (Digital Markets Unit) und den USA (Reihe verschiedener Gesetzentwürfe zur Regulierung großer Online-Plattformen) auf etwaige Probleme bei interjurisdiktionellen Wettbewerbsfällen. Dabei fällt auf, dass die unterschiedlichen Ansätze der ausgewählten Staaten Konfliktpotenzial zum einen bei der Adressierung der Gatekeeper selbst aufweisen und zum anderen unterschiedliche Regulierungsrahmen voraussetzten.
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Die vorliegende Arbeit behandelt die Fragestellung, ob die Strukturen auf dem Kraftstoffmarkt die Einführung nachhaltiger Innovationen erschweren und welche Chance E-Fuels für die Durchsetzung auf diesem Markt haben. Um diese Frage zu beantworten, wird zunächst die Struktur und Entwicklung des Marktes aufgezeigt. Die Strukturen und Eigenschaften des Marktes deuten auf einen vermachteten und sehr innovationsarmen Markt. Des Weiteren wurden, Gegenmaßnahmen zu Kartellbildung betrachtet und festgestellt, dass diese zwar positiven Einfluss auf den Tankstellemarkt besitzen, die Raffinerieebene jedoch unbeeinflusst von bisherigen Maßnahmen ist. Daher wird eine Empfehlung erörtert, die Raffinerieebene zu untersuchen und deine missbrauchsunabhängige Maßnahmendurchsetzung zu ermöglichen. Es ist zu erwarten, dass der Kraftstoffmarkt, unabhängig von herrschenden Kartellstrukturen, mit einer Verzögerung auf die Einführung von E-Fuels reagiert, sofern keine gesetzlichen Pflichten eingeführt werden.
How (un)fair are the current billing systems in music streaming? : an economic analysis of artist compensation. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Musikstreaming hat in den vergangenen Jahren an Bedeutung für die Musikindustrie gewonnen. Frühere Marktbarrieren haben an Bedeutung verloren, während neue entstanden sind und Streamingdienste avancierten zu Gatekeepern zwischen Musikschaffenden und Musikkonsumenten. In Anbetracht sinkender physischer und digitaler Umsätze, werden die Einnahmen aus dem wachsenden Markt für Musikstreaming für die Künstler immer wichtiger. Allerdings werden immer wieder Stimmen laut, dass zu wenige Künstler nennenswerte Einnahmen durch Streaming erzielen und dass vor allem international bekannte Künstler vom Streaming profitieren. Ziel der Arbeit ist es zu untersuchen, wie (un)gerecht die Abrechnungssysteme der Musik-Streamingdienste mit den Künstlern sind und ob die Einführung eines nutzerbasierten Abrechnungsmodells zu einer gerechteren Verteilung der Ausschüttungen unter den Künstlern führen könnte. Um diese Fragen zu beantworten, werden Einkommensmöglichkeiten durch Streaming mit anderen Einnahmemöglichkeiten verglichen und analysiert, welche Konsequenzen die Einführung eines nutzerzentrierten Abrechnungsmodells im Musikstreaming nach sich ziehen würde. Diese Analyse zeigt, dass die Umstellung auf ein nutzerzentriertes Abrechnungsmodell einen positiven Effekt auf weniger bekannte Künstler hätte. Allerdings sollte der Einfluss des gewählten Abrechnungssystems nicht überschätzt werden. Insbesondere die gegenseitige Abhängigkeit von Major Labels und Streaming-Anbietern verhindert unabhängig des vorherrschenden Abrechnungssystems eine gerechtere Entlohnung der Künstler.
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Die mittlerweile spürbaren Auswirkungen der globalen Klimakrise führen dazu, dass das Anliegen des Umweltschutzes immer mehr den gesellschaftlichen Fokus rückt. Zuletzt sorgten die Anhänger der Bewegung „Fridays for future“ zu diesem Thema für viel mediale Aufmerksamkeit. Auf politischer Ebene werden verschiedene Lösungsansätze verfolgt. Immer wieder taucht in der Diskussion durch Unternehmen das Argument auf, dass durch die aktuelle Gesetzeslage für den Umweltschutz notwendige Kooperationen verhindert werden würden. Eine Lockerung der wettbewerbsrechtlichen Kriterien könnte dabei Abhilfe schaffen. Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Fragen ob und wenn ja inwieweit kartellrechtliche Änderungen zu einem gesteigerten Umweltschutz beitragen können. Im Fokus steht dabei vor allem die Idee einer Freistellung von Gemeinwohlkartellen.
The enemy at the digital market? : an economic analysis of the Digital Markets Act and the Digital Services Act. - Ilmenau. - 52 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022
Im Dezember 2020 hat die Europäische Kommission zwei Gesetzesentwürfe, den Digital Marktes Act (DMA) und den Digital Services Act (DSA) vorgestellt, um den Problemen digitaler Märkte in der Europäischen Union entgegenzuwirken. Die Besonderheiten digitaler Märkte bestehen im Zusammenspiel aus der hohen Relevanz von Daten und der Ökonomie von Plattformen, die die Entstehung umfassender digitaler Ökosysteme begünstigen. Digitale Großkonzerne wie Google, Amazon, Facebook und Apple (GAFA) haben durch den Aufbau digitaler Ökosysteme eine hohe Marktmacht erlangt. Durch zahlreiche wettbewerbswidrige Strategien, wie z.B. Selbstbevorzugung der eigenen Produkte und Dienstleistungen, konnte die Marktmacht weiter gefestigt werden. Die ökonomische Analyse des DMA und DSA zeigt auf, dass die derzeitige Ausgestaltung noch großen Handlungsbedarf hat, da sie die besonderen Herausforderungen digitaler Märkte nicht ausreichend adressieren. Der Ansatz eines rein asymmetrischen Ex-Ante-Regulierungsinstruments scheint auf Grund der hohen Dynamik in digitalen Märkten aus ökonomischer Sicht weniger effektiv und sinnvoll. Aktuell durchlaufen der DMA und der DSA das Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union und könnten im Jahr 2023 Inkrafttreten.
Zwischen Netflix-Algorithmus, Google-Suche und WerStreamt.es : eine ökonomische Analyse der Suchprozesse nach Videostreaming-Inhalten. - Ilmenau. - 93 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021
Wer sucht, der findet!? Die Arbeit untersucht auf Basis ökonomischer Such- und Matching-Theorie normativ welche Charakteristika die optimale Suche im OTT-Bereich aufweisen müsste und gleicht die Ergebnisse mit empirischen Erkenntnissen darüber ab, wie Konsumenten tatsächlich nach Videostreaming-Diensten und -Inhalten suchen. Es stellt sich heraus, dass Konsumentenverhalten sowohl von individuellen Kosten-Nutzen-Abwägungen als auch besonderen Marktstrukturen wie Such- und Empfehlungssystemen und vertikaler Integration marktmächtiger Suchanbieter und Streaming-Angebote (insbesondere Google - YouTube) bestimmt ist. Die Reihenfolge gewählter Streaming-Anbieter beeinflusst u.a. die Intensität von Multihoming-Verhalten. Inwiefern dies auf wohlfahrtsmindernde Lock-ins oder aber nutzenstiftenden Streaming-Content zurückzuführen ist, wird in der Arbeit ebenso diskutiert. Folglich ergibt sich, welche Aspekte ein optimales Suchsystem im VoD-Bereich im Sinne effizienten Handelns aus Konsumentensicht aufweisen könnte und welche Kosten, Nutzen sowie wettbewerbsökonomischen Risiken mit den Strukturen verbunden sind.
You Shall Not Pass - kontrollieren Gatekeeper die digitale Infrastruktur?. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021
Online-Plattformen sind durch ihre Intermediationsposition in der Lage, als kritische Schnittstellen in der Digitalökonomie - als sogenannte Gatekeeper - zu agieren. Eine Stellung als unumgänglicher Gatekeeper kann von Plattformen missbraucht werden, worunter Wettbewerb und Wohlfahrt leiden können. Ziel dieser Arbeit ist es, herauszuarbeiten wie Plattformen zu Gatekeeper werden und anschließend verschiedene Gatekeeper-Plattformen anhand ökonomischer Kriterien voneinander abzugrenzen. Daraufhin werden vier Fälle der Europäischen Kommission rund um Gatekeeper, der Amazon E-Book-Fall, der Google Shopping-Fall und die aktuell laufenden App Store-Fälle von Epic Games und Spotify gegen Apple, mithilfe der vorgeschlagenen Gatekeeper-Klassifikation betrachtet. Schließlich wird die von der Europäischen Kommission geplante Regulierung digitaler Gatekeeper - das Gesetz über digitale Märkte - unter Zuhilfenahme des erarbeiteten Verständnisses über Gatekeeper analysiert. Im Ergebnis dieser Arbeit ist drastische Intermediationsmacht für den Aufstieg einer Plattform zum Gatekeeper notwendig, die insbesondere aus starkem Nutzergruppen-Singlehoming resultiert. Weiterhin zeigt die Gatekeeper-Klassifikation in Verbindung mit den Fallstudien, dass sich besonders für Gatekeeper mit auf Eintrittsbarrieren für Inhaltsproduzenten basierenden asymmetrischen Nutzergruppen deutliche Anreize für Selbstbegünstigung und Marktmachtübertragung bieten, wodurch diese von der Arbeit als asymmetrische Gatekeeper bezeichneten Plattformen aus wettbewerblicher Perspektive potenziell problematischer als andere Plattformen sind. Letztlich zeigt sich im Ergebnis dieser Arbeit, dass der Entwurf für das Gesetz über digitale Märkte keine Gatekeeper, sondern vielmehr große Online-Plattformen als Regulierungsziel setzt.
Digitale Revolution der Musikdistribution eine ökonomische Analyse des Streamingmarktes. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021
Die vorliegende Arbeit untersucht den Musikstreaming-Markt in Deutschland. Dieser digitale Markt ist durch die vielen dynamischen Entwicklungen innerhalb der digitalen Ökonomie geprägt. Große, digitale Unternehmen, wie z.B. Google, Apple und Amazon, erweiterten ihre digitalen Ökosysteme durch einen eigenen Musikstreaming-Dienst. Damit einher gehen unter anderem Informationsasymmetrien und Wettbewerbsprobleme. Die Arbeit zeigt diese auf und untersucht, inwiefern die 10. GWB Novelle die neuen wettbewerbspolitischen Herausforderungen auf dem Musikstreaming-Markt aufgreift. Die Relevanz der Wettbewerbsprobleme wurde mithilfe einer nicht-repräsentativen Nutzerumfrage untersucht. Abschließend hat eine Untersuchung der ökonomischen Effekte überwiegend positive Auswirkungen auf die soziale Wohlfahrt festgestellt.
Der Wettlauf um personenbezogene Daten: eine ökonomische Analyse von Datenextraktion und Datenschutz im Internet. - Ilmenau. - 111 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2021
Personenbezogene Daten sind das wertvollste Wirtschaftsgut des 21. Jahrhunderts. Unternehmen wie Facebook und Google sammeln täglich große Mengen an Nutzerdaten und schaffen durch eine intelligente Analyse und Kombination einen enormen marktbergreifenden Wert für verschiedenste Geschäftsmodelle. Die Extraktion von Nutzerdaten ermöglicht die heutigen kostenfreien Internetdienste, indem Nutzer mit ihren personenbezogenen Daten bezahlen anstatt auf monetäre Weise. Das Geschäft mit personenbezogenen Daten kann für Unternehmen und Konsumenten sowohl einen erheblichen Nutzen stiften, als auch wohlfahrtsschädlich sein. Aktuell ist der Wettlauf um personenbezogene Daten eher zugunsten datenextrahierenden Unternehmen ausgestaltet, weshalb sie ihn dominieren. Dies liegt insbesondere daran, dass die großen digitalen Tech-Konzerne den Wert und die Möglichkeiten von personenbezogenen Daten als Wirtschaftsgut deutlich früher erkannt haben als Konsumenten und Behörden, und sich daher einen erheblichen Vorsprung erarbeitet haben. Die vorliegende Arbeit identifiziert im Rahmen der ersten Leitfrage Faktoren, die diesen Wettlauf um personenbezogene Daten als wesentliche Treiber und Hemmer der Datenverarbeitung beeinflussen und analysiert ihre ökonomische Wirkung auf die Datenextraktion und den Datenschutz. Das Bereitstellungsproblem des Datenschutzes, vorliegende externe Effekte, das Marktmachtproblem, vorhandene Informationsasymmetrien und der zunehmende Kontrollverlust der Internetnutzer über ihre Daten konnten hierbei als Bewertungskriterien zur Beantwortung der zweiten Leitfrage abgeleitet werden. In Bezug auf diese Kriterien wurde die Verarbeitung personenbezogener Daten in der EU, den USA und China hinsichtlich auftretender Kosten und Nutzen bewertet. Da sich die Regulierungsansätze und das Datenschutzverständnis in diesen Ländern stark unterscheiden, können maßgebliche Unterschiede festgestellt werden.