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Erstellt: Sun, 05 May 2024 20:12:49 +0200 in 0.0647 sec


Kuhnt, Marcel;
Die Berichterstattung im Männer- und Frauenfußball - eine Inhaltsanalyse am Beispiel der Europameisterschaften 2012 und 2013. - 79 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die folgende Forschungsarbeit vergleicht die Fußballberichterstattung im Männer- und Frauenfußball im Rahmen der Europameisterschaft 2012 und 2013. Auf Grundlage des Framing-Ansatzes und Studien zur Entwicklung der Frauensportberichterstattung, soll anhand einer Inhaltsanalyse der deutschen Sportfachmagazine Kicker Sportmagazin und Sport Bild sowohl Häufigkeit und Tenor der Berichterstattung als auch die Art der Darstellungsweise der Sportler im Männer- und Frauenfußball festgestellt werden. Im Anschluss an den Theorieteil folgt die Methodik, welche einerseits die forschungsleitenden Annahmen betrachtet und andererseits detailliert auf die Inhaltsanalyse eingeht. Der Ergebnisteil zeigt, dass der Frauenfußball nur eine kleine Rolle in den genannten Printerzeugnissen spielt, aber bezüglich der Darstellungsweise Ähnlichkeiten mit dem Männerfußball besitzt. Im abschließenden Ausblick wird dargelegt, dass eine größere Medienpräsens des Frauenfußballs in naher Zukunft auf dem Printsektor eher unrealistisch erscheint.



Friedrich, Lisa;
Die Rolle von Nachrichtenfaktoren in Kindernachrichtenformaten : eine medienübergreifende Analyse der Auswahl von Kindernachrichten. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit Kriterien zur Ereignisauswahl in Kindernachrichtenredaktionen. Grundlage der Forschung bilden die Nachrichtenwerttheorie und die Gatekeepertheorie sowie einige Studien zu Kindernachrichten. Diese werden im theoretischen Teil der Arbeit ausführlich vorgestellt und dienen zur Erstellung von forschungsleitenden Modellen und zur Entwicklung forschungsleitender Annahmen. Mithilfe leitfadengestützter Experteninterviews wird versucht, die Gültigkeit der Modelle und Annahmen zu überprüfen. Zudem wird versucht herauszufinden, an welchen Kriterien der Nachrichtenauswahl sich Journalisten bei der Themenselektion in Kindernachrichtenredaktionen orientieren und inwieweit sich diese Kriterien nach dem Stand der bisherigen Forschung von den Auswahlkriterien bei Erwachsenennachrichten unterscheiden. Da die Erhebung medienübergreifend erfolgt, werden in die Stichprobe insgesamt fünf Kindernachrichtenformate aus Fernsehen, Radio, Internet und Zeitung aufgenommen. Mithilfe der Auswertung nach Mayring lassen sich zum einen sowohl aktive als auch passive Gatekeeper-Einflüsse feststellen. Zum anderen zeigt sich eine besondere Bedeutung von den allgemeinen Nachrichtenfaktoren Aktualität und Bedeutsamkeit/Reichweite sowie von den speziellen Kindernachrichtfaktoren Bezug zur Lebenswelt der Kinder, Wissensvermittlung, Anleitung zum kritischen Denken und zur Meinungsbildung. Zudem konnten zwei neue bedeutsame Kriterien erarbeitet werden: Der Gesprächswert und der Erklärbedarf. Mit diesen Ergebnissen trägt die Forschungsarbeit einen Teil zur Weiterentwicklung der Nachrichtenwert- und Gatekeeperforschung bei, liefert für medienpädagogische und medienpsychologische Studien Ansatzpunkte und kann zur Optimierung von Kindernachrichten beitragen.



Martschei, Stefanie;
Die Messung und Relevanz von interner Reputation: eine empirische Studie am Beispiel des Bereiches ITM/C innerhalb der Daimler AG. - 94 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Über die Bedeutung von positiver Unternehmensreputation und die damit einhergehenden Erfolgspotentiale für den jeweiligen Reputationsträger sind sich Wissenschaftler wie auch Kommunikationsstrategen der Unternehmen durchaus im Klaren, gemessen an der Präsenz der Thematik in der Literatur und der Aktualität dessen im Unternehmensgeschehen. Nach Studien, die den Sachverhalt der Reputation auf interne Bereiche innerhalb von Unternehmen projizieren, sucht man bisher jedoch vergeblich. Die vorliegende Arbeit soll dabei helfen, der diesbezüglich vorherrschenden Forschungslücke in einem ersten Schritt durch die Messung der Reputation eines unternehmensinternen Bereiches mittels einer quantitativen Befragung entgegenzuwirken. Ein auf das Untersuchungsobjekt abgestimmtes Messmodell lieferte dabei die Grundlage für die Entwicklung einer standardisierten Befragung von 400 Geschäftspartnern als die relevante Anspruchsgruppe der Untersuchung. Die theoriebasierten Bestandteile wurden durch Erkenntnisse aus informellen Vorgesprächen mit Führungskräften des Bereiches ergänzt. Dieser teilexplorative Charakter der Studie hilft einerseits dabei, die aus der Theorie abgeleiteten Reputationsdimensionen zu prüfen und andererseits neue zu erkunden, um den Einfluss aller Dimensionen auf die Reputation des Bereiches zu untersuchen. Signifikante Korrelationskoeffizienten bestätigten den positiven Zusammenhang zwischen den identifizierten Dimensionen und der Reputation des internen Bereiches. Regressionsberechnungen zeigten darüber hinaus, dass die Dimensionen Qualität und Zuverlässigkeit die Haupt-einflussfaktoren für die Reputation des Bereiches bilden. Damit lieferte die empirische Studie ausreichend Beweise dafür, dass auch unternehmensinterne Einheiten individuelle Reputationsträger sein können und rechtfertigt somit künftige wissenschaftliche Bemühungen bezüglich dieser Thematik.



Lemme, Dustin;
Zwischen Prosumenten und Produzenten - eine qualitative Studie über das Handeln und Selbstverständnis deutscher YouTube-Stars. - 51 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die vorliegende Studie untersucht das Handeln, die Handlungsmotive und das Rollenselbstverständnis von aktiven YouTube-Nutzern, die in periodischen Abständen qualitätsorientierte Formate online zur Verfügung stellen. Das Forschungsdesign umfasst eine nicht-experimentelle Feld-Studie im Querschnitt mit qualitativer Datenerhebung und Auswertung nach Mayring. Als Erhebungsinstrument kam ein Interviewleitfaden mit 44 Fragen zum Einsatz. Dessen strukturelle Grundlage bilden im Kern handlungstheoretische Überlegungen: Im Zuge einer Synthese aus dem Handlungsmodell von Quandt (vgl. Quandt, 2005) und dem CTO-Modell von Klimsa und Krömker (vgl. Klimsa & Vogt, 2007) ging eine Handlungsmatrix hervor, die alle relevanten Dimensionen des Handelns (Subjektbezug, Ressourcen, Raum, Zeit, und Kontext) über den gesamten Medienproduktionsprozess berücksichtigt. Für die Ermittlung von Handlungsmotiven leistete der Motivkatalog von Altmann (vgl. Altmann, 2011) einen wichtigen Beitrag - insbesondere als Analysewerkzeug. Der dritte theoretische Stützpfeiler dieser Arbeit ist die Rollentheorie nach Dahrendorf. Bausteine der Selbigen (Bezugsgruppen, Erwartungen, Sanktionen, usw.) wurden in die empirische Erhebung überführt, um anschließend Derivate für die Ermittlung des Rollenselbstverständnisses zu bilden. Die Interviews wurden mit fünf YouTube-Stars (Definition in Kapitel 2.1) geführt. Die Resultate weisen u. a. darauf hin, dass die klassische Betrachtung des Medienproduktionsprozesses - von der Preproduktion bis zur Distribution - nicht ausreicht. Ferner ist eine weitere Phase - hier als Community-Management bezeichnet - notwendig. Sie umfasst Social-Media-Tätigkeiten, die vorrangig auf die Kontaktpflege abzielen. Die Interaktion lässt u. a. auf einen hohen Publikumseinfluss schließen. Zudem gibt es Indizien, dass sich YouTube-Stars gegenwärtig in einem Professionalisierungsprozess befinden. Mehrere Faktoren sprechen dafür: die Mitgliedschaft in Marketing-Netzwerken, die Analyse von Zuschauern und deren Feedback unter Verwendung geeigneter Tools, die Nutzung semiprofessioneller Technik, monetäre Motive, die Vergegenwärtigung der subjektiven Werbewirkung und die Zuschauererwartung nach Transparenz.



Trumpfheller, Mareike;
Cross Media Publishing: eine qualitative Analyse des Einflusses von crossmedialen Publishing-Strategien auf die redaktionelle Arbeit von Journalisten am Beispiel des Gruner+Jahr-Verlages. - 68 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die zunehmende Bedeutung von Cross Media und damit auch des crossmedialen Publizierens stellt die Verlage, die Redaktionen und somit auch die Journalisten und Redakteure vor große Herausforderungen. Am Beispiel des Gruner+Jahr Verlages wurde mit Hilfe einer qualitativen Untersuchung der Einfluss von crossmedialen Publishing-Strategien auf die Arbeit der journalistischen Akteure untersucht. Als theoretische Grundlage für die Forschung diente der sozialintegrative Ansatz nach Löffelholz, Auer & Schleicher (2013). Auf Grundlage der Mehrebenenbetrachtung der Organisationskommunikation wurde ein forschungsleitendes Modell entwickelt, das der Beantwortung der Forschungsfrage diente. Dabei erfolgte die Erhebung mittels Leitfadeninterviews mit insgesamt fünf journalistischen Akteuren aus den Online- und Printredaktionen der erfolgreichsten Titel des Verlages Gruner+Jahr sowie eines zusätzlich kontextualisierenden Interviews mit der Forschungsabteilung des Unternehmens. Die Forschungsergebnisse zeigen, dass die drei untersuchten Titel unterschiedlich starke crossmediale Strukturen aufweisen. Die redaktionsübergreifende Zusammenarbeit wird dabei sowohl von der Organisation als auch den einzelnen Akteuren geprägt und beeinflusst. Jedoch werden die technischen Voraussetzungen für das crossmediale Publizieren momentan erst geschaffen und bringen somit weitere Herausforderungen für die journalistischen Akteure mit sich.



Franke, Elisabeth;
Interkulturelle Kommunikation in kleinen Unternehmen in Deutschland. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die vorliegende Arbeit untersucht die Interkulturelle Kommunikation in kleinen deutschen Unternehmen. Kommunikation, die durch die fortschreitende Globalisierung immer häufiger auf internationaler Ebene stattfindet, nimmt eine Schlüsselrolle in jeglicher wirtschaftlicher Interaktion ein. In vergleichbaren Studien wurden kleine Unternehmen bislang vernachlässigt, obwohl sie in Deutschland über 90 Prozent aller Unternehmen darstellen. So verfolgt die Arbeit das Ziel, die Bedeutung der Interkulturellen Kommunikation, ihren Verlauf und dabei auftretende Probleme, sowie Maßnahmen zur Förderung der interkulturellen Kompetenz in kleinen Unternehmen zu analysieren. Theoretische Grundlagen stellten die Kulturstudien von Hofstede, GLOBE und Schwartz dar. Des Weiteren wurden die Kommunikationsmodelle Ko-Orientierung und Encoding/Decoding, Modelle zur interkulturellen Kompetenz und interkulturelle Trainingsmethoden diskutiert. Dazu wurden fünf Leitfadeninterviews mit ausgewählten Experten kleiner, auslandsengagierter Unternehmen geführt und anhand der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring ausgewertet. Die Untersuchung zeigt, dass kleine Unternehmen hinsichtlich der Qualität der Interkulturellen Kommunikation gegenüber großen Unternehmen nicht benachteiligt sind. Der internationale Markt bietet ihnen gewinnbringende Chancen, die es zu nutzen gilt. Erfolgskriterien für das Bestehen auf dem internationalen Markt sind multikulturelle Teams und kompetentes Personal, das sich durch sehr gute Fremdsprachenkenntnisse, Offenheit, Empathie und Toleranz auszeichnet. Um Unternehmen angemessen auf die Anforderungen der Interkulturellen Kommunikation vorzubereiten, müssen Aus- und Weiterbildungen optimiert werden. Die Arbeit liefert zahlreiche Anknüpfungspunkte für Folgeuntersuchungen. Aus diesen könnten konkrete Handlungsempfehlungen für erfolgreiches Interagieren von kleinen Unternehmen auf internationalem Markt und für die Aus- und Weiterbildung interkulturell kompetenter Personen abgeleitet werden.



Lange, Konrad;
Organisation und Strukturen der Öffentlichkeitsarbeit im deutschen Basketball. - 67 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Diese qualitative Studie untersucht die PR-Arbeit in professionellen deutschen Basketballvereinen, hierfür wurden Kommunikationsverantwortliche aus BBL und ProA mit Hilfe von Experteninterviews befragt. Ziel der Arbeit ist es, die Aufgaben, Anspruchsgruppen, Organisation und spezifischen Herausforderungen der Public Relations in den Sportvereinen darzulegen und somit einen aktuellen Überblick über die Entwicklungen der Öffentlichkeitsarbeit in diesem Handlungsfeld zu geben. Auf Basis einer PR-theoretischen Fundierung, in genauer Betrachtung der sporttheoretischen Hintergründe und in Bezug auf organisationsbezogene Ansätze der PR, wird ein Modell der Sport-PR aus Theorie und den Ergebnissen der Interviews entwickelt. Mit diesem lässt sich der Einfluss der PR auf die öffentliche Wahrnehmung des Vereins darstellen, im Zusammenwirken der wichtigsten Anspruchsgruppen und des Einflusses von wichtigen Faktoren.



Burghardt, Josephine;
Produktlose Werbung: eine quantitative Wirkungsuntersuchung von Printanzeigen. - 125 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Es wird angenommen, dass die Wichtigkeit des Zeigens oder Präsentierens von Produkten in der Werbung abnimmt. Die vorliegende Arbeit behandelt produktlose Werbung - eine Werbeform, bei der das Werbeobjekt nicht gezeigt wird. Es wurde eine umfassende Definition des Begriffes formuliert, die eine Einteilung nach gestalterischen und inhaltlichen Aspekten vornimmt. In einer quantitativen Befragung (n = 265) im experimentellen Design wurde die Wirkung produktloser Werbung im Vergleich zu produktzeigender Werbung ermittelt. Drei in einer Testzeitschrift eingebundene Printanzeigen dienten als Stimulusmaterial. Es zeigten sich für die produktlose Werbung eher schlechtere Ergebnisse. Hinsichtlich der Besonderheit, dem Unterhaltungsfaktor und dem Erwecken von Interesse wurde sie eher positiver bewertet. Tendenziell wird visuelle und emotionale der textlichen und sachlichen produktlosen Werbung vorgezogen.



Bachmann, Kristina;
Journalismus oder PR? : der Nachrichtenwert von Facebook-Postings von Tagesschau und RTL Aktuell. - 104 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Die vorliegende Bachelor-Arbeit befasst sich mit den Nachrichtenfaktoren der Postings von RTL Aktuell und der Tagesschau auf Facebook. Als Grundlage wurde hierfür die Nachrichtenwerttheorie von klassischen Medien wie Zeitung oder Fernsehen auf das digitale Medium übertragen. Dabei erfolgt eine Unterscheidung zwischen journalistischem und PR-Content innerhalb der Posts. Nach einer Betrachtung des Forschungsstandes, sowie Klärung wichtiger Begriffe im Hinblick auf PR und Journalismus, folgt die Erläuterung der methodischen Grundlage. Hierbei wird die Verfahrensweise der gewählten Technik, die quantitative Inhaltsanalyse, besprochen sowie die Stichprobe begründet, die aus 491 Posts besteht. Das verwendete Codebuch beruht hinsichtlich der Nachrichtenfaktoren auf dem von Ruhrmann et al. (2003), da mit diesem schon mehrmals sehr gute Ergebnisse erzielt worden sind. Die Analyse der Daten teilt sich in drei Unterfragen auf, die unterschiedliche Bereiche abarbeiten: Zunächst konnte ein Zusammenhang zwischen der Anzahl der Nachrichtenfaktoren mit der Betonung eines Posts durch dessen Textlänge und der Menge von Bildmaterial aufgezeigt werden. Im zweiten Schritt ging es um die Differenzen von journalistischen und PR-Posts: Hier wurde festgestellt, dass es nicht nur signifikante Unterschiede zwischen den beiden Kategorien gibt. So erwies sich zum Beispiel, dass journalistische Inhalte häufiger mit Bildmaterial betont werden als PR-Posts. Andererseits zeigte sich beispielsweise hinsichtlich der Textlänge kein signifikanter Unterschied zwischen den beiden Post-Arten. Zu guter Letzt wurde überprüft, inwieweit eine Verbindung zwischen der Nachrichtenfaktorenmenge eines Posts und der Reaktionen der Rezipienten besteht. Die Ergebnisse ergaben Hinweise auf ungleichartige Handlungsmuster, da ein signifikanter Zusammenhang zwischen der Anzahl von Kommentaren und der Nachrichtenfaktoren besteht. So verhält es sich jedoch nicht mit der Quantität der Likes sowie der, der geteilten Inhalte. Diese und weitere Ergebnisse ermöglichten die Beantwortung der Forschungsfrage nach dem Nachrichtenwert der journalistischen und PR-Posts, sowie eine Erstellung einer Rangfolge. So konnte das Verhältnis der Post Arten ausgedrückt werden. Es zeigte sich, dass journalistische Posts grundsätzlich einen höheren Nachrichtenwert auf den Facebook-Seiten von RTL Aktuell und der Tagesschau haben, als PR-Posts.



Schmidt, Christian;
Risiko- und Krisenberichterstattung über Mineralölkonzerne - eine inhaltsanalytische Studie am Beispiel der erhöhten Benzolwerte bei BP in Gelsenkirchen 2012/2013. - 102 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2014

Mit dem Ausbruch einer Krise steht die betroffene Organisation vor großen Herausforderungen, denn ein effektives Krisenmanagement und angemessene Kommunikation mit der Öffentlichkeit werden zu entscheidenden Faktoren für den weiteren Krisenverlauf und die organisationsbezogene Reputation. Hinzu kommt, dass die Stakeholder in solchen Situationen nach den Gründen und den Verantwortlichen für die Krise suchen. Da insbesondere Mineralölkonzerne eine hohe Krisenanfälligkeit aufweisen, wie der Unfall der Exxon Valdez oder die Deepwater Horizon-Katastrophe eindrucksvoll belegen, untersucht die vorliegende Arbeit die Risiko- und Krisenberichterstattung über Unternehmen dieser Branche. Im Fokus steht dabei eine, von BP betriebene, Raffinerie, in deren Umfeld erhöhte Werte des krebserregenden Stoffs Benzol gemessen wurden. Anhand dieses Beispiels wird die Medienberichterstattung auf Ursachen- und Verantwortlichkeitszuschreibungen analysiert und die Bewertung von Krisenkommunikation und -management herausgearbeitet. Die Studie basiert zum Teil auf der Situational Crisis Communication Theory von Coombs & Holladay und nutzt zur Datenerhebung eine quantitative Inhaltsanalyse lokaler Tageszeitungen und Online-Nachrichtenportale. Zu den zentralen Befunden gehört, dass die Medien oftmals Ursachen thematisieren, aber kaum Verantwortlichkeiten zuschreiben. Das Krisenmanagement und die Krisenkommunikation von BP werden von den Medien ebenfalls eher selten einer Bewertung unterzogen. Dennoch konnte sich BP in der Berichterstattung als engagiertes Unternehmen positionieren. Mit diesen und weiteren Ergebnissen leistet die Studie einen Beitrag zur Krisenkommunikationsforschung und schließt eine unternehmensinterne Forschungslücke.




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