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Erstellt: Tue, 14 May 2024 23:10:45 +0200 in 0.1017 sec


Klier, Stanley;
Eignung von Sportarten für Fernsehberichterstattung im Vergleich. - 150 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Zentraler Untersuchungsgegenstand ist der potentielle Programminhalt Sport. Es wird untersucht, inwiefern Sport im Allgemeinen und davon ausgehend einzelne Sportarten im Besonderen, durch die Erfüllung der erarbeiteten Kriterien und Faktoren über das "Potential zur Eignung für Fernsehberichterstattung" verfügen. Neben dem Vergleich einzelner Sportarten, wird auch der Bezug zu anderen möglichen Programminhalten, wie beispielsweise Unterhaltungsshows oder Spielfilmen hergestellt. Davon ausgehend wird untersucht, welche Faktoren sich für Sport als Programminhalt ableiten lassen. Dabei werden wesentliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der einzelnen Programminhalte bzw. Genres herausgearbeitet und zu übergeordneten Entwicklungen und Trends in den Bereichen Fernsehen, Journalismus, Unterhaltung, Freizeitgestaltung und weiteren möglichen Einflussgrößen in Verbindung gesetzt. Sport ist Spiel und damit eine Sonderform. Deshalb müssen alle wissenschaftlichen Konstrukte auch vor diesem Hintergrund betrachtet werden. Aber Sport ist im Gegensatz zu vielen anderen Formaten wie z.B. Spielfilmen auch sehr real. - Die Faktoren denen ein Einfluss auf die "Eignung der Sportarten für Fernsehberichterstattung" zugesprochen wird, lassen sich aus folgenden fünf Bereichen herleiten: a)Sport, Sportarten und Gesellschaft, b)Mediensport - Vermittelte Inhalte, c)Rezipienten, d)Medienproduktion (inkl. Medienökonomie) und e)Sportwissenschaft. Ein wesentlicher Beitrag dieser Arbeit zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn liegt in der Herleitung der Faktoren. Die theoriegeleitete Herleitung umfasst einen kurzen Überblick zum aktuellen Forschungsstand und zentralen Entwicklungslinien aus diesen fünf Bereichen. Dabei geht es neben der Dreiecksbeziehung zwischen Sport, Medien und Wirtschaft stets auch um zentrale Theorien bzw. Theorie-Bausteine, von denen ein Beitrag zur Klärung der Forschungsfrage zu erwarten ist. Dazu zählen an vorderster Stelle: Nachrichtenwerttheorie, Uses and Gratifications, Mood Management, Gatekeeper-Ansatz, Agenda Setting und Cultural Studies. - Der deshalb überwiegend qualitativ-hermeneutischen Prozess der "Verortung und Herleitung der Faktoren", ergibt eine Aufteilung in drei Gruppen von Faktoren. "Interesse und Relevanz" sowie "Informations- und Unterhaltungswert" sind die Faktoren der ersten Ordnung. Sie können als übergeordneten Faktoren gelten, denen alle weiteren Faktoren nachgelagert sind. Die Faktoren der zweiten Ordnung sind von zentraler Bedeutung und erfüllen eine Doppelfunktion. Sie dienen zum einen als Einzelfaktoren für die konkrete Bewertung der Sportarten. Zum anderen wirken sie auch im Zusammenspiel mit nahezu sämtlichen Faktoren der dritten Ordnung und werden dort permanent als "globale" Faktoren berücksichtigt. Die über 20 Faktoren der dritten Ordnung stellen die Basis für die Bewertung und den anschließenden Vergleich der Sportarten dar. Für die Codierung wurde der Untersuchungsgegenstand "Sportart" in acht Untersuchungsdimensionen unterteilt. Dies sind: Wettkampfhandlung, Wettkampfbeteiligte, Wettkampfentscheidung, Wettkampfutensilien, Wettkampfregeln, Wettkampfstätte, Wettkampfereignis und -organisation sowie das Wettkampfumfeld. - Die Bewertung der Sportarten zeigt, dass die Ausprägung der einzelnen Faktoren von Sportart zu Sportart mitunter sehr stark variiert. Hinzu kommt, dass zwischen den Faktoren unterschiedlich starke Interdependenzen bestehen. Die Faktoren durchdringen sich zum Großteil und können sich gegenseitig stärken oder schwächen. Die Wirkung der Faktoren ist zudem nicht linear. Ab einem kritischen Wert kann sich die Wirkung eines Faktors ins Gegenteil verkehren. So sind beispielsweise die Erfolgsaussichten bzw. der Erfolg deutscher Athleten ein wesentlicher Faktor für die Steigerung des Medienpotentials. Wenn dieser Faktor jedoch so stark ausgeprägt ist, dass bereits vor jedem Wettkampf feststeht, das "unser" Athlet gewinnt, so stellt das eine enorme Schwächung eines andern zentralen Faktors dar, dem der "Spannung und Dramatik". Beides ginge verloren und würde eine Verringerung des Medienpotentials bedeuten. - Das Medienpotential der Sportarten lässt sich nur aus dem Zusammenspiel der Faktoren heraus erklären. Die Betrachtung einzelner Faktoren ist nahezu ohne Aussagekraft. Die Qualität, das Ausmaß und die Kombination der Faktoren sind letztlich für die Bestimmung des Medienpotentials von Sportarten und damit für deren "Eignung für Fernsehberichterstattung" und die Vergleichbarkeit entscheidend. Der Vergleich der Sportarten macht deutlich, dass sich die mediale Attraktivität der Fernsehsportarten Fußball, Formel 1, Tennis und Boxen auf Grund der Faktorenkonstellationen durchaus erklären lässt. Auch die Fernsehabstinenz von Schach und vielen anderen Sportarten, lässt sich mit Hilfe der Faktoren nachvollziehbar darstellen. Der Vergleich der Sportarten zeigt jedoch auch, dass es sich bei dem einmal ermittelten Medienpotential nicht um eine feststehende Größe handelt. Zyklische Medienkarrieren einzelner Sportarten verdeutlichen dies. Neben diesen zyklischen Unterschieden sind auch nationale und regionale Unterschiede im Medienpotential der Sportarten festzustellen. Auch diese Unterschiede können zum Teil mit Hilfe der Faktoren erklärt werden. - Als Ergebnis der Herleitung der Faktoren und des Vergleichs der Sportarten, lassen sich eine Vielzahl von Hypothesen aufstellen. Diese Hypothesen erster Ordnung beziehen sich auf die Bestimmung des Medienpotentials und das Zusammenspiel der Faktoren. Der Herleitung der Faktoren wiederum liegen Hypothesen zweiter Ordnung zugrunde. - Hypothesen erster Ordnung: a) Je größer das Medienpotential einer Sportart, desto größer ist auch deren Präsenz in der Medienrealität des Fernsehens. b) Je mehr Faktoren auf eine Sportart zutreffen, je größer ist deren Medienpotential. c) Je stärker die Ausprägung der einzelnen Faktoren je größer das Medienpotential der Sportart. d) Faktoren können das Fehlen anderer Faktoren kompensieren. e) Die einzelnen Faktoren wirken sich unterschiedlich stark auf das Medienpotential der Sportarten aus. - Abschließend noch ein Beispiel für Hypothesen zweiter Ordnung, hier für die Herleitung des Faktors "Negativität" aus dem Bereich Medienproduktion und dem theoretischen Konstrukt der Nachrichtenwerttheorie: a) Je größer das Potential einer Sportart zur Erfüllung von Tatbeständen die der Theorie der Nachrichtenfaktoren entsprechen, desto größer deren Medienpotential. b) Je mehr eine Sportart der Faktorendimension "Negativität" entspricht, je größer deren Medienpotential. c) Je größer die Wahrscheinlichkeit von Regelwidrigkeiten, desto größer das Medienpotential der Sportart. d) Je größer die zu befürchtenden Auswirkungen der Regelüberschreitung, desto größer das Medienpotential der Sportart. e) Je größer die Varianz der Regelüberschreitungen, desto größer das Medienpotential der Sportart.



Altmeppen, Klaus-Dieter;
Anzeige. - In: Lexikon Kommunikations- und Medienwissenschaft, (2006), S. 14

Thiele, Cindy;
Der Irakkrieg 2003 im deutschen Fernsehen - eine quantitative Inhaltsanalyse der Berichterstattung am Beispiel von "RTL aktuell" und "tagesschau". - 193 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Krieg als reales Geschehen ist Ursache der ihm vorausgegangenen Politik und ihrer ausführenden Militärs. Krieg als mediales Ereignis ist Sache der ihn beobachtenden Journalisten und ihrer Berichterstattung. Für die Medien ist der Krieg seit jeher ein herausragendes Ereignis, weil er reich an Nachrichtenfaktoren ist. Der Irakkrieg 2003 stand dabei ganz besonders im medialen, aber auch im kommunikationswissenschaftlichen Interesse. Die vorliegende Arbeit stellt eine quantitative Inhaltsanalyse vor, deren Erkenntnisinteresse es war, Muster und Inhalte der Kriegsberichterstattung im deutschen Fernsehen aufzudecken. Dazu wurden die Hauptnachrichtensendungen der öffentlich-rechtlichen ARD (tagesschau) und des Privatsenders RTL (RTL aktuell) im Zeitraum vom 04. März bis zum 09. April 2003 nach ausgewählten Fragestellungen inhaltsanalytisch untersucht. Die Ergebnisse konnte zeigen: Die Aufmerksamkeit, die die Nachrichten dem Krieg widmeten, unterlag starken Schwankungen. Während bei Kriegsausbruch die Sendungen beinahe monothematisch berichteten, ging das Interesse an der Berichterstattung nach Kriegsende rapide zurück. Zudem konnte nachgewiesen werden: Das Gros der Berichterstattung wurde von den Journalisten in den Heimatredaktionen geleistet, der schlussfolgernd in der Kriegs- und Krisenkommunikation eine erhöhte medienwissenschaftliche Beachtung geschenkt werden sollte. Die Bedeutung der Korrespondenten, die aus dem Kriegs- und Krisengebiet berichteten, war jedoch unumstritten enorm, gerade weil sie ein wichtiges Gegengewicht zur vorwiegend an militärischen Aspekten der Kriegsführung und Kriegsstrategie ausgerichteten Berichterstattung schafften, indem sie die Belange und die Folgen des Krieges für die betroffene Zivilbevölkerung erörterten. Die Berichte eingebetteter Reporter beschränkten sich überwiegend auf das Erläutern strategisch militärischer Vorgänge. Weiter wurde gezeigt: Die Möglichkeiten zur Visualisierung des Kriegsgeschehens wurden vor allem vom Privatsender wahrgenommen, der durchschnittlich sechsmal so viele Bilder sichtbarer Kampfhandlungen zeigte, wie die tagesschau. Dem Bildmaterial fremder, vor allem arabischer Sender kam auch in diesem Krieg eine enorme Bedeutung zu. Die Akteure, die im Originalton in der Berichterstattung zu Wort kamen, als auch die von den Journalisten genutzten Informationsquellen waren mehrheitlich politisch orientiert. Nicht zuletzt konnte den Journalisten ein vorsichtiger Umgang mit Informationsquellen bescheinigt werden.



Hauch, Stefan;
Der Verfassungsschutz im Internet : eine vergleichende Analyse der WWW-Auftritte deutscher Verfassungsschutzbehörden. - 131 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die sicherheitspolitische Kommunikation und insbesondere die Öffentlichkeitsarbeit der Geheimdienste bewegen sich in einem Spannungsverhältnis der Gegensätze von Öffentlichkeit und Geheimhaltung. Im Laufe der Jahrzehnte seit der Gründung des Verfassungsschutzes 1950 erfolgte ein langsames Umdenken bezüglich der Strategien in der Öffentlichkeitsarbeit, weg von der Geheimniskrämerei und Verschwiegenheit hin zu mehr Aufklärung und Transparenz. Die positive Eigendarstellung zur Akzeptanzerhöhung und die Aufklärungsarbeit über Gefahren für die freiheitlich demokratische Grundordnung sind heute die Ziele der Öffentlichkeitsarbeit des Verfassungsschutzes. Dennoch sind die Möglichkeiten einer professionellen Öffentlichkeitsarbeit eines Geheimdienstes noch längst nicht ausgeschöpft. Dies gilt im Besonderen für die Relevanz des Internets als strategisches und integrierendes Kommunikationsinstrument. - Da es noch keine dezidierte Untersuchung zu den Strukturen der Informationsarbeit des Verfassungsschutzes in Bezug auf seine Präsenz im WWW gibt, besitzt die vorliegende Studie einen explorativen Charakter. Die methodische Herangehensweise entspricht der inhaltsanalytischen Betrachtung von Webseiten. Der empirische Schwerpunkt liegt auf einer qualitativen Analyse im Rahmen einer Einzelfallorientierung. Als Untersuchungsgegenstand erfasst die Diplomarbeit die 17 Internetauftritte der deutschen Verfassungsschutzbehörden, um diese eingehend analytisch zu betrachten. Ziel der Forschungsarbeit ist es, Angebote, Inhalte und Gestaltung der ausgewählten Webseiten zu analysieren, um Effekte bzw. Charakteristika zu identifizieren, die in der Qualität, im Design und in der Attraktivität der Angebote sichtbar werden. - Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass den WWW-Auftritten der Verfassungsschutzbehörden ein beachtlicher Entwicklungsstand bezüglich des Professionalisierungsgrads zuerkannt werden kann. Die Webauftritte wirken dennoch oftmals als Ergänzung der gedruckten Publika, insbesondere der Jahresberichte, anstatt eigenständige und multimediale Informationsplattformen zu sein. - Auf der Basis eines analytischen Vergleichs der WWW-Auftritte schließt die Diplomarbeit mit konzeptionellen Überlegungen zu einer integrierten Kommunikations- und Produktionsstrategie der Internetkommunikation des Verfassungsschutzes.



Stenzel, Marco;
Wahlkampf zur Bundestagswahl 2005 - politische Wahlkampagnen in Ost- und Westdeutschland am Fallbeispiel sozialer Gerechtigkeit. - 114 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Ausgangspunkt dieser Diplomarbeit bildet Frage, ob und in wie weit sich Parteien in Wahlkämpfen an den Wertevorstellungen der Wählerschaft orientieren. Zur Klärung dieser Frage wurde am Fallbeispiel sozialer Gerechtigkeit eine empirische Analyse durchgeführt. Es wurde untersucht, ob sich Parteien den noch immer herrschenden Gerechtigkeitsdifferenzen und verschiedenartig gelagerten Gerechtigkeitsvorstellungen zwischen Ost- und Westdeutschland anpassen. Parteien versuchen durch den Einsatz von Kampagnen ihre Wählerschaft zu mobilisieren und eine Stimmenmaximierung zu erreichen. Es geht um den Einsatz ideologisch beladener Kampagnen. - In der heutigen Zeit spielt das Internet eine entscheidende Rolle für den Wahlkampf. Es bietet neuartige Kommunikationsmöglichkeiten, sowie einen direkten Kontakt mit dem Bürger. Über das Internet lassen sich daher hervorragend politische Inhalte, Meinungen und Ideologien vermitteln. Darauf basierend erfolgte eine Untersuchung der im Internet veröffentlichten Pressemitteilungen von SPD Politikern. - Das Stichprobenverfahren wurde so gewählt, dass sich eine repräsentative Grundgesamtheit für Ost- und Westdeutschland ergeben hat. Als Analyseverfahren wurde die Methode der quantitativen Inhaltsanalyse eingesetzt. Ein für die Untersuchung passendes Kategorienschema wurde entwickelt, um die aus der Forschungsfrage generierten Hypothesen zu prüfen. Im Endergebnis kommt die Studie zu dem Ergebnis, dass eine übermäßig starke Thematisierung sozialer Gerechtigkeit weder in Ost- noch in Westdeutschland vorliegt. Vielmehr ist eine gleichmäßige Thematisierungsstärke zu beobachten. Dieses Phänomen lässt sich höchstwahrscheinlich durch die straff organisierte und durchgeplante Kampagnenführung erklären bzw. durch den Fakt, dass eine übermäßig starke regionale Anpassung nicht sinnvoll erscheint, ja sogar kontraproduktiv sein kann. Das Thema sozialer Gerechtigkeit ist und bleibt trotz allem ein Hauptthema der SPD-Kampagnenführung im Bundestagswahlkampfes 2005.



Frank, Stefanie;
Boulevardisierung von Wissenschaftssendungen im Fernsehen : eine Untersuchung der Boulevardmerkmale deutscher Wissenschaftssendungen. - 114 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

In der Diplomarbeit wird der Frage nachgegangen, ob Wissenschaftssendungen im Fernsehen Boulevardmerkmale aufweisen. Im Zentrum des Forschungsinteresses stehen dabei nicht die Sendungen selbst, sondern die Wissenschaftsjournalisten und die Techniken, Verfahren und Routinen, die sie bei der Aussagenproduktion zugrunde legen sowie ihr redaktionelles Umfeld. Diese Aspekte werden zu Organisations- und Arbeitsprogrammen zusammengefasst, welche als Strukturierungsgrundlage in die empirische Untersuchung eingehen. Die Betrachtungsweise wird zusätzlich um ökonomische Faktoren erweitert, die ebenfalls in der Analyse berücksichtigt werden. Den theoretischen Rahmen der Arbeit bildet die Auseinandersetzung mit dem Organisationsbegriff, wobei journalistische Organisationen in Anlehnung an die Strukturationstheorie von Giddens als Systeme organisierten Handelns verstanden werden. Der Begriff Boulevard als zentraler Bezugspunkt wird im weiteren Verlauf der Arbeit systematisch strukturiert. So erfolgt im Anschluss an die theoretischen Grundlagen die Erarbeitung eines Kriterienkatalogs, der typische Merkmale von Boulevard zusammenfasst. Die Kriterien werden in persönlichen Leitfadengesprächen mit Wissenschaftsjournalisten abgefragt, um zu prüfen, ob diese boulevardtypische Merkmale in Wissenschaftssendungen anzutreffen sind. Als Ergebnis der Untersuchung konnten einige Merkmale identifiziert werden, bei denen die Wissenschaftssendungen Parallelen zum Boulevardjournalismus aufweisen. Wie sich bei der Befragung allerdings ebenfalls herausstellte, unterscheiden sich trotz der objektiv erkennbaren Gemeinsamkeiten die Art und Weise der Umsetzung sowie die Motive, die die Wissenschaftsjournalisten bei der Anwendung dieser Aspekte zugrunde legen von denen der Boulevardjournalisten.



Bredehorn, Christiane;
Corporate Blogging : Weblogs in der Unternehmenskommunikation. - 135 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Weblogs in der Unternehmenskommunikation. Ziel ist es, mit Hilfe einer vergleichenden Fallstudie und Experteninterviews herauszufinden, wie Unternehmen in Deutschland mit Weblogs umgehen. Die Fallstudie vergleicht die Fälle "Jamba" und "von Matt" mit dem Ziel herauszufinden, welche Fehler im Umgang mit Weblogs begangen wurden. Von besonderem Interesse bei den Experteninterviews ist, welche Strategien Unternehmen im Umgang mit Weblogs einschlagen, welche Konsequenzen sie aus den Vorfällen der Vergangenheit gezogen haben und welche Trends sich abzeichnen. Theoretisch fußt die Arbeit auf Betrachtungen zur Unternehmenskommunikation.



Zepf, Tobias;
Die Kundenzeitschrift - Konzeption und Realisierung eines zielgruppengerechten Corporate Publishing-Instruments am Beispiel U1 MAG. - 81 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Kundenzeitschriften sind Teil des sog. Corporate Publishing und bewegen sich im Grenzraum zwischen Marketing, PR und Journalismus. Ziel dieser Arbeit ist, die Kundenzeitschrift als erfolgreiches Instrument der Unternehmenskommunikation vorzustellen und dessen zielgruppengerechte Konzeption und Realisierung theoretisch darzulegen. Eine empirische Untersuchung soll die Zielgruppenausrichtung der Kundenzeitschrift "U1 MAG" des Textileinzelhandelsunternehmen U1 by Wöhrl GmbH beispielhaft überprüfen. Dazu wurde im Zeitraum von März bis April 2006 eine Stichprobe von 557 Lesern des U1 MAG mithilfe eines standardisierten Fragebogens zur Nutzung und Bewertung der Kundenzeitschrift, der Marke U1 sowie soziodemographischen Merkmalen schriftlich befragt. Basierend auf den daraus gewonnenen Ergebnissen wurden Strukturmerkmale der Zielgruppe identifiziert, ein Titel- bzw. Imageprofil erarbeitet, der Zielerreichungsgrad der Zeitschrift aus Herausgebersicht gemessen sowie Handlungsempfehlungen für die Zukunft abgeleitet.



Heß, Nadine;
Kommunikationsstrukturen zwischen Chefredaktion und Lokalredaktion : empirische Ergebnisse am Beispiel einer Redaktionskonferenz. - 124 S Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem journalistischen Handeln und dessen Strukturen innerhalb organisatorischer Kontexte. Am Beispiel einer Telefonkonferenz zwischen Chefredakteur und Lokalredakteuren einer regionalen Tageszeitung soll gezeigt werden, dass die Interaktion der Akteure in diesem Feld der Reproduktion von journalismustypischen Strukturen dient. Zunächst wird der aktuelle Stand der systemtheoretisch fundierten Journalismusforschung dargelegt. Die Ergebnisse dieser Arbeiten werden zusammengetragen und dienen der grundsätzlichen Identifizierung von Strukturen journalistischen Handelns. Weiterhin wird ein Überblick über den Forschungsstand rund um die an der Telefonkonferenz beteiligten Akteure Chefredakteure und Lokalredakteure bei Tageszeitungen und das Untersuchungsobjekt der Redaktionskonferenz gegeben, um so weitere Erkenntnisse über die Strukturmomente des Untersuchungsobjektes zu gewinnen. Den theoretischen Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildet die integrative Zusammenführung von Makro-, Meso- und Mikroebene des Journalismus. Auf Makroebene wird dieser zunächst in Anlehnung an die funktional-strukturelle Systemtheorie als soziales System definiert. Um eine Verbindung zum Untersuchungskontext der Arbeit zu schaffen wird der Blick auf Meso- und Mikroebene durch die Strukturationstheorie von Anthony Giddens (1981) eröffnet. Die grundlegenden Thesen Giddens bilden hier den Ausgangspunkt für die Konzeption einer Handlungs- und Strukturanalyse, welche auf das Handeln journalistischer Akteure innerhalb einer Redaktionskonferenz übertragen wird. Die Untersuchung soll zeigen, dass journalistisches Handeln als reflexives Handeln beschrieben werden kann. Es dient in dieser Eigenschaft der Bildung von organisationstypischen Strukturen. Diese werden einerseits als Arbeitsprogramme in Form von Regeln für Selektion, Bearbeitung, Darstellung und Themengestaltung aufgefasst. Andererseits werden hierunter auch Organisationsziele und -strukturen (Ressortgliederung, Redaktionen) sowie Ressourcen des journalistischen Handelns erfasst. Journalisten beziehen sich in ihrem Handeln auf diese Strukturen, welche ihr Handeln sogleich ermöglichen und begrenzen. Strukturen sind somit immer Medium und Ergebnis journalistischer Handlungen. Im Sinne Giddens werden die Strukturen journalistischen Handelns in Weisen der Signifikation, Legitimation und Herrschaft unterschieden. Ausgangspunkt der empirischen Untersuchung ist das Modell der Dimensionen des Sozialen, welches Meso- und Mikroebene journalistischer Organisationen über Vermittlungsmodalitäten miteinander verbindet. Diese bezeichnen einen Analyseraum, in welchem Akteure ihre Interaktionen mit der Strukturebene verknüpfen, indem sie Regeln und Ressourcen situationsspezifisch und nach den Maßgaben ihrer Biografie zu Modalitäten ihres Handelns machen. In ihnen wird darüber hinaus die Bewusstheit der Akteure mit den strukturellen Momenten des sie umgebenden sozialen Systems deutlich. Dieser grundsätzliche theoretische Zusammenhang wird für die empirische Untersuchung als Reproduktionsweise aufgefasst und anhand von Beobachtungsdaten am Handeln der Redakteure innerhalb der Konferenz beschrieben. Das Handeln der Akteure innerhalb der Konferenz wird empirisch in Sanktionen (Interaktionstypen der Legitimation), Kommunikationen (Interaktionstypen der Signifikation) und Mobilisierung von Ressourcen (Interaktionstypen der Herrschaft) unterschieden. Im Anschluss die Regeln und Ressourcen identifiziert, die jenen Interaktionstypen zugrunde liegen. Die Betrachtung der Handlungsstränge erlaubt darüber hinaus Aussagen über die Bewusstheit der Akteure mit den Strukturen ihres Handlungsfeldes, sowie über die Reflexivität und Rekursivität des Handelns.




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