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Altmeppen, Klaus-Dieter;
Das Organisationsdispositiv des Journalismus. - In: Journalismustheorie: Next Generation, (2007), S. 281-302
Literaturangaben

Hanitzsch, Thomas; Altmeppen, Klaus-Dieter; Altmeppen, Klaus-Dieter *1956-*; Schlüter, Carsten;
Zur Einführung : die Journalismustheorie und das Treffen der Generationen. - In: Journalismustheorie: Next Generation, (2007), S. 7-23

Kersting, Anja;
Öffentlichkeitsarbeit als Mittel zur Umweltkontrolle. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Im Rahmen ihrer Strategieverfolgung greifen Unternehmen auf PR und damit auf die Steuerungsressource Kommunikation zurück. Immer mehr Unternehmen setzen Kommunikation als strategischen Erfolgsfaktor für die Erreichung von Unternehmenszielen ein. Die Koordination von Kommunikationsprozessen rückt dabei zunehmend in den Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit, denn Kommunikationserfolg, so die häufig vertretene Meinung, spiegelt sich im Grad der Erreichung kommunikativer Zielsetzung bei den anvisierten Zielgruppen wider, der überwiegend auf den Einsatz von Kommunikationsaktivitäten zurückzuführen ist. Die Gestaltungsmöglichkeiten eines effektiven ('are we doing things right?') und effizienten ('are we doing the right things?') Managements von Kommunikationsprozessen setzen vor allem auch Kenntnisse über die Bedürfnisse der Bezugsgruppen voraus. Aus organisationstheoretischer Perspektive werden Forderungen nach einer integrierten Unternehmenskommunikation immer stärker, die sowohl die Effektivität als auch die Effizienz einer integrativen Kommunikationspolitik unterstreichen und die damit verbundenen Erfolgspotentiale für ein strategisches Management hervorheben. Mit der wachsenden Bedeutung von Kommunikation nehmen auch die Anforderungen zu, die die Unternehmenskommunikation in einem Umfeld ständig zunehmender Medienangebote, Informationsüberflutung und schärfer werdenden Wettbewerbsbedingungen zu leisten hat. Im Rahmen dieser Diplomarbeit werden wichtige Aspekte der Unternehmenskommunikation aufgegriffen und einer theoretischen wie empirischen Prüfung unterzogen. Das theoretische Fundament bezieht sich dabei primär auf zentrale Konzepte der Öffentlichkeitsarbeit sowie Ansätzen der Organisationstheorie. Ausgehend von dem zentralen Fokus auf die PR-Arbeit in einem Wirtschaftsunternehmen werden Public Relations bzw. Öffentlichkeitsarbeit einer näheren Betrachtung unterzogen. Der PR-Begriff und sein Verhältnis zur Organisationskommunikation finden eine Spezifizierung im Ansatz der integrierten Unternehmenskommunikation. Zentrales Anliegen ist es, das komplexe Geschehen der Kommunikationsprozesse von Unternehmen und deren Öffentlichkeiten zu erfassen. Dabei wird Öffentlichkeitsarbeit nicht dem Marketing untergeordnet, sondern als Organisationsfunktion von Unternehmen beschrieben. Als übergeordnetes Rahmenkonzept findet die Theorie der Strukturierung von Anthony Giddens Anwendung, welche eine Verbindungslinie zwischen Organisationstheorien und Kommunikationswissenschaft ermöglicht. Um sich der Thematik praktisch zu nähern, werden die für diese Arbeit relevanten Elemente der Theorie der Strukturierung, nämlich Regeln und Ressourcen, zu Rate gezogen und in den empirischen Teil implementiert. Dabei fließen auch sozialtheoretische Überlegungen ein, die sich mit dem Verhältnis von (kommunikativer) Handlung und Struktur auseinandersetzen. Im Interesse der Arbeit steht die Frage, ob sich eine Struktur identifizieren lässt, auf der die Kommunikationsaktivitäten von Unternehmen innerhalb der Energiebranche basieren und aus der sich für die Gestaltung der Kommunikationspolitik, im Sinne einer integrierten Unternehmenskommunikation, entsprechender Handlungsbedarf ergibt. Den empirischen Zugang zur Untersuchung der Unternehmenskommunikation liefert das Unternehmen Thüga AG, mit Hauptsitz in München. Vor diesem Hintergrund wurde eine quantitative Befragung mit den Beteiligungsgesellschaften der Thüga AG, die zugleich Bestandskunden bzw. potentielle Kunden der MeteringService GmbH sind, durchgeführt. Das besondere Interesse des Unternehmens bezieht sich auf eine wissenschaftlich fundierte Untersuchung der Unternehmenskommunikation mit externen Marktpartnern. Die Ermittlung der Ansprüche, die vor allem Führungskräfte von Wirtschaftsunternehmen der Energiebranche an die Kommunikationsbeziehungen mit der Thüga AG stellen, steht hierbei im Vordergrund. Die Analyse möglicher Präferenzen soll insbesondere die Strategiefindung einer effektiven und effizienten Öffentlichkeitsarbeit der Tochtergesellschaft Thüga MeteringService GmbH mit diesen Anspruchsgruppen unterstützen. Zu diesem Zweck wurde in der empirischen Untersuchung das Kommunikationsverhalten der Befragten überprüft und ein Monitoring, das das Nutzungsverhalten hinsichtlich spezifischer Medien analysiert, absolviert. Die Ergebnisse werden als Empfehlung im Sinne von "Kommunikationsregeln" an die Unternehmen - als Ergänzung für die weitere Gestaltung der zukünftigen Öffentlichkeitsarbeit des MeteringService - weitergegeben. Als zentrale Erkenntnis ist festzuhalten, dass sich bei der Betrachtung kommunikativer Beziehungen zwischen Unternehmen mit der externen Anspruchsgruppe Kunden Strukturmerkmale identifizieren lassen, aus denen sich Handlungsempfehlungen für einen regelgeleiteten Einsatz von Kommunikationsinstrumenten ableiten lassen. Die kommunikativen Vorraussetzungen für den Unternehmenserfolg spiegeln sich insbesondere in einer persönlichen und individuellen Ansprache wieder.



Pfaff, Victoria Serena;
"Nachrichten schlecht fürs Geschäft?" : die Vermarktung von Werbezeit im TV-Nachrichtenumfeld. - 149 S. = 835,6 KB, Text : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Fernsehnachrichten sind Vermittler von Informationen und tragen maßgeblich zur Meinungsbildung bei. Als Bestandteil kommerzieller Programme können sie jedoch gleichermaßen als Nutzen stiftendes Wirtschaftsgut definiert werden, da private Fernsehanbieter sich hauptsächlich über die im Programm ausgestrahlte Werbung finanzieren. - Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Vermarktung von Werbezeit im Umfeld von Nachrichtensendungen privat-kommerzieller Fernsehanbieter. Ziel der Untersuchung ist es zu prüfen, wie privat-kommerzielle Fernsehanbieter Nachrichten auf dem Zuschauer- und Werbemarkt vermarkten. Untersucht wird dabei zum einen, inwieweit die Programmverantwortlichen der privaten Sender die Nachrichten zuschauerorientiert gestalten, um sie im Zuschauermarkt erfolgreich zu positionieren. Zum anderen wird analysiert, wie die Vermarkter der Fernsehsender Nachrichten auf dem Werbemarkt vermarkten. - Ausgehend von Theorieansätzen der Medienökonomie und der Medienwirkungsforschung wurden nach der Grundlagen der Programmplanung und der Vermarktung zwei Leitfäden als Erhebungsinstrument entwickelt. Von September bis November 2006 wurden insgesamt 15 Experteninterviews mit Führungspersonen der privaten Sender RTL, ProSieben, Sat.1, kabel eins, RTLII, n-tv und N24 sowie der Vermarktungsgesellschaften IP Deutschland, SevenOne Media und El Cartel Media geführt. - Die Ergebnisse zeigen, dass die Nachrichtensendungen privater Fernsehanbieter wohl auf dem Zuschauermarkt, nicht jedoch auf dem Werbemarkt vermarktet werden. Als "Schlecht fürs Geschäft" können die Fernsehnachrichten nicht bezeichnet werden, da durch starke Konzentration innerhalb der Sendergruppen Synergien genutzt werden können.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=7859
Foag, Marcus;
"More of the same", "die Kopiermentalität im deutschen Fernsehen" - ein Modell zur Bewertung von Innovation und Imitation im deutschen Unterhaltungsfernsehen. - 157 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Arbeit setzt sich in grundlegender Weise mit Innovationen, Imitationen und demzufolge mit der viel beschriebenen "Kopiermentalität" im deutschen Unterhaltungsfernsehen auseinander. Trotz intensiver Diskussionen in Wissenschaft und Praxis liegen bislang keine Kriterien vor, wie TV-Imitationen als solche beurteilt werden können. Einig ist man sich allerdings, dass Nachahmungen in vielfältiger Form bestehen und ein Trend zu "more of the same" existiert. Die Konzeption und Entwicklung eines ersten Modells zur Bewertung von Imitation und Innovation in TV-Unterhaltungsangeboten bilden deshalb das Forschungsinteresse dieser Arbeit. Definition von "Innovation" und "Imitation" - Den Ausgangspunkt dafür stellt die umfassende Auseinandersetzung mit den Begriffen "Innovation" und "Imitation" dar. Die dimensionale Betrachtung der "Innovation" zeigte, dass im Rahmen dieser Arbeit ausschließlich Produktinnovationen relevant sind, da die TV-Formate die Produkte der TV-Branche darstellen. Des Weiteren bestehen auch innerhalb des TV-Bereichs unterschiedliche Grade an Innovationen, die auf einer Skala von "echter Innovation" bis hin zur "Imitation" (Me-Too-Produkt) angeordnet sind. Daraus war abzuleiten, dass bei einem hohen Maß an Innovation nur ein geringer Imitationscharakter möglich ist. Für ein Fernsehformat, bei dem ein hoher Grad an Innovation vorliegt, kann somit eine Imitation ausgeschlossen werden. Mit der Bestimmung der Innovationscharakteristik lässt sich deshalb gleichzeitig etwas über die Imitationscharakteristik aussagen und umgekehrt. Im Zusammenhang mit der Imitationsbetrachtung ist vor allem der Vergleich mit bereits auf dem Markt präsenten Formaten bezüglich der Übereinstimmung in ihren Eigenschaften von Bedeutung. Bezugnehmend auf diese Erkenntnisse ließ sich folgende Definition für "Formatimitationen" erstellen: "Als Formatimitation ist ein Fernsehformat zu bezeichnen, das dieselben Eigenschaften bzw. Charakteristika besitzt wie ein bereits auf dem Markt existierendes Format." Vorliegende Erkenntnisse der Wissenschaft - Eine Analyse der bestehenden Erkenntnisse hinsichtlich Innovationen und Imitationen von Fernsehformaten zeigt, dass insbesondere in Fachmagazinen einige Beiträge zu dieser Thematik erschienen sind, wissenschaftliche Arbeiten allerdings kaum vorliegen. Konkretere Ansätze zur Beantwortung der Frage, wann von Formatimitationen zu sprechen ist, kommen bislang ausschließlich aus dem juristischen Bereich. Auch wenn dort grundsätzlich unterschiedliche Meinungen bestehen, ob TV-Formate überhaupt urheberrechtlichen Schutz erhalten können, existieren für die im Forschungsinteresse liegende Bewertung der Nachfolgeformate doch zwei klare Anhaltspunkte. Zum einen wird dargelegt, dass zu untersuchen ist, inwieweit die individuellen Züge und wesentlichen Elemente des Ursprungsformats in einem neuen Format zu erkennen sind andererseits gilt es eine Beurteilung des Gesamteindrucks vorzunehmen. Heinkeleins Aussagen zufolge kann von einer Übernahme der Formatidee dann gesprochen werden, wenn Gemeinsamkeiten sowohl in der "Formatidee", die er weiter in "root idea" "Elementauswahlidee" und "Elementanordnungsidee" unterteilt, als auch in der "Stoffumsetzungsidee" vorliegen. Die Übereinstimmung in den Bestandteilen von TV-Formaten ist somit für ihn das ausschlaggebende Kriterium. Somit existieren in juristischer Hinsicht zwar einige Anhaltspunkte für die Festlegung von Imitationen, allerdings keine standardisierten und allgemein anerkannten Regelungen. Konzept zur Bestimmung des "Innovationsgrads von Produkten" - Schlaak liefert ein Konzept zur Beurteilung des Innovationsgrads von Produkten, das im TV- Bereich bislang noch keine Beachtung gefunden hat. Er geht davon aus, dass mit der Einführung von Innovationen vielfältige und weitreichende Auswirkungen im gesamten Unternehmen verbunden sind (z. B. neue Produktionsabläufe, Materialien, Mitarbeiter, Strukturen, Kapitalbedarf usw.). Die dadurch verursachten Veränderungen sind zu erkennen und erlauben Rückschlüsse auf den Innovationsgrad. Ziel seines Konzepts ist es, in allen Bereichen und Prozessen des Unternehmens systematisch messbare bzw. beobachtbare Indikatoren festzulegen, die mit dem Innovationsgrad in Zusammenhang stehen. So ist es möglich, über einzelne, relativ leicht zu bewertende Variablen den Innovationsgrad ganzheitlich zu bestimmen. Zur Übertragung dieses Konzepts wurden die Definition der Formatimitation und die juristischen Erkenntnisse einbezogen. Für Formatimitationen ausschlaggebend sind demnach die mit dem Ursprungsformat übereinstimmenden Formatbestandteile. Ausgehend davon wurde ein Modellentwurf erarbeitet, der es erlaubt, über eine umfassende Beurteilung von Formatelementen den "Imitationsgrad von TV-Formaten" zu bestimmen. So wird die Spezifität des Untersuchungsgegenstandes (TV-Formate) berücksichtigt, gleichzeitig kann aber von den Grundzügen seines Bewertungskonzepts profitiert werden, das eine ganzheitliche Beurteilung über bestimmte Indikatoren vornimmt. Entwicklung eines Modells zur Bestimmung des "Imitationsgrads von "TV Formaten" - Für die Erarbeitung eines Modells war eine Orientierung an Homburg und Giering möglich, die allgemeine Leitlinien für die Bestimmung komplexer Konstrukte, wie es der "Imitationsgrad von TV-Formaten" darstellt, zusammengestellt haben. Sie unterteilen das Konstrukt zunächst in inhaltliche Dimensionen und daraufhin weiter in Faktoren. Die Faktoren werden dann schließlich über einzelne direkt zu beurteilende Items erfasst. Der Intension der vorliegenden Arbeit entsprechend, fand die Entwicklung ausschließlich in qualitativer Vorgehensweise, ohne eine empirische Überprüfung, statt. Den ersten Schritt bildete die intensive Auseinandersetzung mit dem "Imitationsgrad von TV-Formaten" (qualitative Analyse). Diese führte zu einem umfassenden Verständnis des Untersuchungsgegenstandes, einer Zusammenstellung relevanter Formatelemente und schließlich zu folgender Definition des Imitationsgrads: "Der Imitationsgrad von TV-Formaten beschreibt das Ausmaß aller Übereinstimmungen zwischen den relevanten, charakteristischen und wiederkehrenden Gestaltungselementen von TV-Formaten. Die genaue Bestimmung desselben kann nur über den konkreten Vergleich von Formaten erfolgen." Unter Einbezug bestehender Veröffentlichungen erfolgte darauf aufbauend die Bestimmung der verschiedenen Dimensionen und Faktoren des "Imitationsgrads von TV-Formaten". (Dies wird als "Konzeptualisierung" bezeichnet.) In Anlehnung an Heinkelein wurden als Dimensionen die "Formatidee" mit insgesamt fünf Faktoren, nämlich "Elemente des Formats", "Konzept des Formats", "Ziel einer jeden Sendung des Formats", "Rolle der Teilnehmer/Akteure" und "Sendungsablauf des Formats" sowie die Dimension der "Umsetzung" mit nur einem Faktor, der "Ausgestaltung des Formats", entwickelt. - Unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Untersuchungsgegenstandes wurden zur Bewertung der Faktoren anschließend insgesamt 35 Items festgelegt, über die nonfiktionale TV-Unterhaltungsformate hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten überprüft und verglichen werden können. (Operationalsisierung) - In der Anwendung des Modells sind jeweils ein Test- und ein Referenzformat zu vergleichen. Dazu erfolgt eine Bewertung aller Items auf einer Skala von "1" (sehr geringer Grad der Übereinstimmung) bis "7" (sehr hoher Grad der Übereinstimmung). Aus dem arithmetischen Mittel aller Itemwerte eines Faktors ergeben sich die Faktorübereinstimmungsgrade. Der Wert für das Gesamtkonstrukt und somit der "Imitationsgrad nonfiktionalen Unterhaltungsformate" errechnet sich dann aus dem Mittelwert aller Faktoren. Der in einigen Beispielen angewandte Modellentwurf verdeutlicht dessen Aussagekraft hinsichtlich des Imitationsgrads und zeigt, dass mit dem entwickelten Ansatz der "Imitationsgrad von TV-Formaten" systematisch bestimmt werden kann. Des Weiteren lassen sich über die Interpretation der Ergebniswerte vielfältige Aussagen hinsichtlich der Imitationscharakteristik treffen. Insbesondere über die Faktorwerte und deren Visualisierung durch das speziell eingesetzte Analysenetz sind aufschlussreiche Erkenntnisse zur Beschaffenheit von Imitationen möglich. Die Darstellung mit sechs Achsen, die je einen Faktor repräsentieren, verdeutlicht, in welchen Bereichen hohe Übereinstimmungen zwischen den Formaten vorliegen und wo sie sich deutlicher voneinander unterscheiden. So können neben dem Imitationsgrad in Gestalt eines konkreten Wertes zwischen "1" und "7" auch bestimmte Imitationsfiguren und -typen analysiert werden. Weitere Anwendungsmöglichkeiten bietet das Modell bei der Untersuchung von Formatwellen als Analysetool beim Vergleich internationaler Formatadaptionen oder bei "Spin-off"-Formaten. Auch im Rahmen der rechtswissenschaftlichen Auseinandersetzung kann der Ansatz durchaus Verwendung finden, denn v.a. die juristischen Grundlagen wurden in entscheidendem Maße in die Entwicklung mit einbezogen. Gerade diese weiteren Einsatzbereiche verdeutlichen das Potential des Ansatzes für die Praxis und Wissenschaft. - Für die Fortführung der entwickelten Grundlagen ist eine umfangreiche empirisch gestützte Operationalisierung auf Basis einer entsprechenden Expertenbefragung von zentraler Bedeutung, um das hier zunächst qualitativ entwickelte Modell weiter zu optimieren. Dass mit den bislang qualitativ entwickelten Items noch einige Schwierigkeiten verbunden sind, haben die Beispielanwendungen verdeutlicht. Fazit - Die gewählte Methodik bietet eine Möglichkeit zur konkreten und systematischen Bestimmung des "Imitationsgrads von TV-Unterhaltungsformaten", die dem Forschungsinteresse entspricht und dürfte sowohl für die wissenschaftliche Auseinandersetzung als auch für die Medienpraxis von Interesse sein. Sie beinhaltet Ansatzpunkte für die weitere wissenschaftliche Diskussion, um dem Trend zu "More of the Same" und der "Kopiermentalität" immer besser entgegentreten zu können und Imitationen als solche identifizierbar zu machen.



Löffelholz, Martin;
Kriegsberichterstattung in der Mediengesellschaft. - In: Aus Politik und Zeitgeschichte, ISSN 0479-611X, Bd. 57 (2007), 16/17, S. 25-31

Kukla, Denise;
Laienjournalismus oder professionelle Berichterstattung? : eine qualitative Onlinebefragung zur gegenseitigen Wahrnehmung von IT-Bloggern und IT-Onlinejournalisten. - 124 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Bedeutung, die Entwicklung und die Vielfältigkeit der deutschen Blogosphäre ist noch nicht so ausgeprägt wie in den Vereinigten Staaten. Dennoch hat die Weblog-Kommunikation auch in Deutschland in den letzten Jahren enorm an Einfluss gewonnen und steht zunehmend im Fokus sozialwissenschaftlicher Untersuchungen. Jedoch stand bisher nie die gegenseitige Wahrnehmung von Onlinejournalisten und Bloggern im Mittelpunkt. Darum hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt, einen Beitrag zu leisten, mittels der Beschreibung der Onlinejournalisten Argumente zu liefern, Weblogs als journalistische Kommunikationsform bezeichnen zu können. Durch die Analyse der gegenseitigen Wahrnehmung, sollen Aussagen über die Bedeutung der IT-Blogs in der aktuellen Internetöffentlichkeit getroffen werden. Um die zwölf aufgestellten Hypothesen auf Richtigkeit zu prüfen, wurde in dieser deduktiven Studie ein standardisierter Onlinefragebogen entworfen, insgesamt 206 Einzelpersonen angeschrieben, 29 antworteten mit korrekt ausgefüllten Fragebögen, was einer Rücklaufquote von 14,3 Prozent entspricht. Die Ergebnisse der Studie lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: Typisch für die Teilnehmer dieser Befragung ist das verhältnismäßig junge Alter mit 34,5 Prozent zwischen 20 bis 29 Jahren. Des Weiteren kennzeichnend für den IT-Bereich ist der hohe Anteil des männlichen Geschlechts mit über 90 Prozent. Sowohl Blogger als auch Onlinejournalisten sind überdurchschnittlich viel im Internet täglich aktiv, was auch teilweise beruflich bedingt begründet werden muss. Für die erste Kategorie, in der es um das Beziehungsgefüge von IT-Blogs und IT-Onlinejournalisten im Allgemeinen ging, konnten folgende Ergebnisse festgestellt werden. Die Befragung erfasste, dass Weblogs und Journalismus durchaus etwas miteinander zu tun haben, begründet durch verschiedene Dimensionen. Blogger sehen sich selbst nicht als Gefahr des Onlinejournalismus, sondern eher als gelungene Ergänzung. Journalisten betrachten die Blogger ebenso nicht als Konkurrenz, da diese einen Mangel an journalistischer Ausbildung und Strukturen aufweisen. In der zweiten Kategorie stand die Gruppe der Blogger stärker im Fokus der Betrachtungen. Beide Teilnehmergruppen stimmen einheitlich zu, dass Blogger nicht daran interessiert sind, Fehler von Onlinejournalisten aufzudecken und so die Arbeit bzw. Qualität zu kontrollieren. Vielmehr sind sie beschäftigt, eigene Beiträge zu verfassen. Zusätzlich konnten Erkenntnisse darüber gewonnen werden, mit welchen Bewertungskriterien die Teilnehmer sich selbst, die andere Gruppe oder auch beide beschreiben würden. Der enorme Zuwachs der IT-Blogger, die damit verbundene höhere Nutzung in der Öffentlichkeit, die technologischen Gegebenheiten sowie die Auswertung der hier vorliegenden empirischen Untersuchung beweisen, dass Blogbeiträge in der IT-Branche immer häufiger auf die Agenda der traditionellen Medien bzw. der Onlinejournalisten gelangen. So standen die Onlinejournalisten, ihr Verständnis und ihre Einstellung gegenüber den IT-Blogs in der dritten Kategorie zur Untersuchung. Es kann resümiert werden, dass die Wertschätzung der Blogs für IT-Onlinejournalisten beachtlich hoch ist. Blogs spielen als Recherchetool eine bedeutende Rolle. 40 Prozent der teilnehmenden Journalisten betrachten Weblogs als wichtige Ressource für Artikel und bezeichneten eine Missachtung der Blog-Themen und Beiträge als schwerwiegenden und fahrlässigen Fehler. Es konnte zudem festgestellt werden, dass die Onlinejournalisten viel Wert auf die Nachrichtenfaktoren "Aktualität", "Bedeutsamkeit", "Relevanz" und "Einmalig-/Außergewöhnlichkeit". Etwas anders ist dies bei den Bloggern. Faktoren wie "Relevanz" und "Nähe" haben eine hohe Bedeutung bei dieser Teilnehmergruppe. Demzufolge ist anhand der Ergebnissen bewiesen, dass Weblogs es schaffen, mit ihrer journalistischen Leistung, ihren persönlichen Beiträgen und ihrer typischen Charakteristik, Thema und wichtige Quelle der professionellen Journalisten zu sein. Durch die Anwendung von Nachrichtenfaktoren, genauso wie die Onlinejournalisten, generieren bzw. orientieren sie sich an einem Nachrichtenwert und schaffen auf ihre Weise eine Internetöffentlichkeit, die die bereits vorhandene in vielerlei Hinsicht ergänzt und bereichert. Onlinejournalisten akzeptieren und achten die professionell geführten IT-Blogs, ein Beweis dafür, dass Blogs die Themen-Agenda und die öffentliche Meinung mitgestalten. Aus den vorangegangenen Diskussionen zu den differenzierten Kategorien sollte deutlich geworden sein, dass eine Zusammenfassung aller aktiven Blogs unter der Bezeichnung "private Onlinetagebücher" nicht als angemessen betrachtet werden kann. Professionelle IT-Blogger schreiben mit einem anderen journalistischen Wesen, Ausbildung und Zielsetzung. Sie betreiben eine Art Journalismus, die nicht mehr zu vernachlässigen ist. Es gilt zukünftig, durch weiter vertiefende Untersuchungen, eine Begriffsdefinition für diesen schnellen und persönlichen Journalismus zu finden. Für die weiterführende Begründung einer gelungenen Gegenöffentlich- bzw. Internetöffentlichkeit, die die IT-Blogger auf eine andere Art und Weise als der klassische Onlinejournalist darstellen, ist eine ausführliche Inhaltsanalyse der Beiträge und vergleichend der Onlineartikel zu empfehlen. Damit würden höchstwahrscheinlich zusätzliche Beweise für die Orientierung an einem Nachrichtenwert nachgewiesen werden.



Schödl, Susanne;
Ist das wirklich Journalismus? : Ist-Analyse und Beurteilung des Reisecontents im Internet aus der Sicht der Kommunikatoren ; eine quantitative Befragungsstudie. - 143 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Studie befasst sich mit den verschiedenen Formen, die Online-Reisecontent, also reise- und urlaubsbezogene Texte im Internet, annehmen kann. Hierbei wurde der Erstellung jener Texte besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Eine organisationstheoretische Sichtweise - eine Weiterentwicklung von GiddensâTheorie der Strukturierung - bildete die Basis für die Untersuchung der Organisations- und Arbeitsprogramme sowie der Regeln und Ressourcen, die bei der Erstellung der Texte zur Anwendung kommen. Geprüft wurde, welche Art von Online-Reisecontent journalistisch erstellt wird. Dazu wurde im Jahr 2006 eine Auswahl von n=19 Verantwortlichen für Online-Reisecontent mit Hilfe von vollstandardisierten mündlichen Einzelinterviews befragt. Die Befragten waren z.B. verantwortlich für Online-Reisecontent bei überregionalen Tages- und Wochenzeitungen, bei Buchungsanbietern für Reisen oder bei Special Interest-Zeitschriften. Die Internetangebote der Befragten ließen sich je nach Schwerpunkt in Text- und Buchungsanbieter einteilen. Texte der Buchungsanbieter hatten häufiger Verkaufsförderungsfunktion und dienten häufiger Marketingzwecken. Bei Textanbietern lagen häufiger journalistische Organisations- und Arbeitsprogramme vor. Textanbieter unterlagen aber größerem finanziellem Druck. Buchungsanbieter arbeiten eng mit der Werbewirtschaft zusammen und nach wirtschaftlichen Prämissen. Die journalistische Qualität leidet hier stark. Textanbieter hingegen versuchen, ihrem journalistischen Ideal zu folgen, geraten aber wegen fehlender Refinanzierungsmodelle für ihre Webangebote oft in Abhängigkeit von der Werbewirtschaft.



Märten, Gesine;
Die Institutionalisierung onlinegestützter Krisen-PR : eine empirische Untersuchung aus strukturationstheoretischer Perspektive. - 132 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Arbeit untersucht Einsatzfelder und die Institutionalisierung onlinegestützter Krisen-PR von Unternehmen. Das Forschungsinteresse richtet sich dabei auf die Nutzungsmöglichkeiten webbasierter Instrumente zur Kommunikation mit externen Anspruchsgruppen. Eine weitere Frage widmet sich den in der Literatur empfohlenen, aber in der Praxis bisher selten genutzten dialogorientierten Maßnahmen. Die theoretische Grundlage bildet die Strukturationstheorie von Giddens. Dessen Modell der Dualität von Struktur diente als umfassender Analyserahmen, um die wechselseitige Verschränkung struktureller Faktoren und der im Krisenkontext eingesetzten Onlineinstrumente als Handeln der Akteure zu beschreiben. Das Exzellenzprojekt von Grunig et al. bot Anhaltspunkte für die Formulierung von Annahmen, die einen Zusammenhang zwischen der Machtsstellung und Autonomie der PR-Akteure sowie sinnkonstituierenden beziehungsweise sanktionierenden Regeln einerseits und den Leistungsmerkmalen onlinegestützter Krisen-PR andererseits vermuten lassen. Die explorative Untersuchung wurde in Form von leitfadengeführten Experteninterviews mit leitenden Kommunikationsverantwortlichen durchgeführt. Die Stichprobe umfasst 14 Unternehmen der Pharma-, Energie-, Dienstleistungs- sowie Automobilbranche. Die Ergebnisse der Befragung bestätigen die aufgestellten Annahmen. Strukturelle Defizite schränken die Handlungsspielräume der PR-Funktionsträger ein, die aber zugleich durch ihr Handeln Einfluss auf die organisatorischen Rahmenbedingungen nehmen. Den Verzicht auf dialogische Instrumente begründen einige Unternehmen mit fehlenden allokativen Ressourcen. In der Mehrzahl der Fälle scheinen primär Sinnschemata und Einstellungen der Akteure die Ursache für eine überwiegend monologorientierte Krisen-PR zu sein. Abschließend wird ein Vorschlag für ein Untersuchungsmodell, aufbauend auf dem Modell exzellenter Krisen-PR von Marra, für weiterführende Forschung unterbreitet



Hampe, Katja;
Journalismus, Informationsmanagement und Medien-/Regierungs-Beziehungen in der Sicherheitspolitik. - 99 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die sicherheitspolitische Kommunikation hat aufgrund ihrer steigenden Relevanz Einzug in die wissenschaftliche Debatte mehrerer Disziplinen gehalten, so dass inzwischen ein beachtlicher Literaturbestand vorliegt. Eine konfliktübergreifende Analyse der aus den zahlreichen kasuistischen Studien hervorgegangenen Ergebnisse steht bislang aus. Die vorliegende Diplomarbeit will diese Lücke schließen und thematisiert daher die wichtigsten Trends und Ergebnisse zum Forschungsfeld sicherheitspolitische Kommuni-kation. Auf Grundlage einer zusammenfassenden, am Forschungsprozess orientierten Aufbereitung des Quellenstands beschreibt diese Arbeit sowohl theoretische Ansätze, als auch empirische Befunde zur journalistischen Krisen- und Kriegskommunikation, zum strategischen Informationsmanagement, sowie zu den Beziehungen zwischen Medien und Akteuren der Sicherheitspolitik. Dabei werden in die sich vorrangig auf medien- und kommunikationswissenschaftliche Studien beziehende Darstellung des Forschungsstands politik- und geschichtswissenschaftliche Erkenntnisse integriert. - Im Ergebnis der Literaturanalyse konnten mehrere Forschungsstränge und -desiderata identifiziert werden. Untersuchungen zur journalistischen Kommunikation über Sicherheitspolitik widmen sich hauptsächlich der inhaltsanalytischen Erschließung kriegsbezogener Medienangebote und haben den Nachweis für wiederkehrende Berichterstattungsmuster erbracht. Für die weitere wissenschaftliche Bearbeitung sind vor allem die Durchführung von medien-, konflikt- und länderübergreifenden Längsschnittanalysen, von Untersuchungen zu Online-Angeboten, von mehrmethodisch angelegten Studien, sowie die Exploration neuer Forschungsdimensionen ohne Kriegsbezug angezeigt. Forschungsaktivitäten zum Informationsmanagement konzentrieren sich vorrangig auf die militärischen Kommunikationsstrategien der US-Streitkräfte. Hier gilt es, künftig Analysen zum Informationsmanagement in Friedenszeiten, nach Beendigung von Konflikten und weitere Untersuchungen zur Informationsarbeit von anderen Akteuren der internationalen Sicherheitspolitik durchzuführen. Der Fokus wissenschaftlicher Arbeiten zu den Beziehungen liegt bislang auf zwei Ansätzen, die lineare Wirkungsmechanismen zwischen Bericht-erstattung und dem sicherheitspolitischen Entscheidungsprozess (CNN-Effekt), bzw. zwischen Berichterstattung und öffentlicher Meinung (Rally-Effekt) unterstellen. - Da beide Modelle der Komplexität des triangulären Beziehungsgeflechts nicht genügen und langfristige Trends vernachlässigen, schließt die Diplomarbeit mit einem Forschungs-ausblick, der interessante Perspektiven für das wechselseitige Zusammenspiel zwischen Journalismus, strategischem Informationsmanagement und Publikumswirkungen eröffnet.




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