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Völker, Natalie;
Pressearbeit für regionale Kulturevents : Strategien für eine deutschlandweite Berichterstattung am Beispiel des Filmfestivals Max Ophüls Preis. - 128 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Pressearbeit regionaler Kulturevents. Ihr Ziel ist es, auf der Grundlage empirischer Befunde PR-Strategien für eine deutschlandweite Berichterstattung über diese zu entwickeln. Die empirische Analyse und deren praktische Anwendung erfolgen am Beispiel des Filmfestivals "Max Ophüls Preis". Das theoretische Fundament der Arbeit bilden kommunikationswissenschaftliche Erklärungsansätze zum Verhältnis von Journalismus und Öffentlichkeitsarbeit, speziell das derzeit favorisierte Intereffikationsmodell nach Bentele et al. Da es sich bei diesem um ein nicht immediat empirisch prüfbares Kommunikationsmodell handelt, wird es durch Theorien der journalistischen Nachrichtenselektion, insbesondere die elaborierte Nachrichtenwerttheorie konkretisiert. Den praktischen Rahmen der empirischen Untersuchung markiert eine systematische Analyse der aktuellen Situation des Filmfestivals "Max Ophüls Preis". Diese schließt mit einer Auflistung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken, mit denen dieses regionale Event hinsichtlich der Erzielung einer über- und außerregionalen Berichterstattung konfrontiert ist. Die empirisch zu ergründende Frage lautet: Unter welchen Voraussetzungen kann ein regionales Kulturevent wie das Filmfestival Max Ophüls Preis zu einem Thema für die über- und außerregionale Zeitungsberichterstattung werden. Zur Untersuchung der Voraussetzungen kommt ein Multimethodendesign aus Input-Output-Analyse und Befragung zum Einsatz. Methodologische Unzulänglichkeiten einer kompensiert. Die Input-Output-Analyse ergründet dabei zunächst den Status Quo bezüglich der Festivalsaison 2007. Dabei interessieren die Unterschiede zwischen der regionalen und der außerregionalen Presseberichterstattung. Ferner werden die PR-Bezüge in der Presseberichterstattung analysiert. Dabei wird ein Zusammenhang zwischen der Einhaltung von Qualitätskriterien bzw. der Bedienung von Nachrichtenfaktoren in einer Pressemitteilung und ihrer Aufgriffshäufigkeit angenommen. Anhand eines zweigeteilten Kategoriensystems wird das Material von n=31 Pressemitteilungen und n=80 Pressebeiträgen quantitativ-inhaltsanalytisch codiert. Die Ergebnisse zeigen, dass dem Filmfestival in der regionalen Berichterstattung eine höhere Beachtung geschenkt wird als in der über- bzw. außerregionalen. Dabei stützt letztere sich verstärkt auf Pressemitteilungen. Während Pressemitteilungen, die eine höhere Nachrichtenfaktorengesamtintensität aufweisen, häufiger aufgegriffen wurden, erwies sich ihre Qualität nicht als publikationsentscheidend. Da die Input-Output-Analyse die journalistische Publikationsentscheidung anhand der Nachrichtenfaktoren und Qualitätskriterien nur bedingt erklären konnte, bildet ein komplexes Untersuchungsmodell, welches auf Befunde der Journalistik zurückgreift, die Basis für die Journalistenbefragung. Die zentralen Fragestellungen dieses Untersuchungsschritts fokussieren die Prämissen, unter denen über- und außerregionale Kulturjournalisten ihre Entscheidungen hinsichtlich der Publikation von Berichten über regionale Kulturevents fällen - speziell die Ansichten, welche sie vertreten sowie die Routinen und Rahmenbedingungen, welche ihre tägliche Arbeit prägen. Ferner wird ihre Interaktion mit der Pressearbeit regionaler Kulturevents hinsichtlich ihres Ablaufs sowie ihrer Wahrnehmung, Bewertung analysiert. Dabei nimmt die Untersuchung auch speziell Bezug auf das Filmfestival Max Ophüls Preis und dessen Pressearbeit. Der Einfluss einzelner Voraussetzungen auf die Häufigkeit der Berichterstattung über regionale Kulturevents durch über- bzw. außerregionale Tageszeitungen wird schließlich explanativ ergründet. Schließlich stellt sich die Frage nach Unterschieden zwischen den Voraussetzungen, die bei über- und außerregionalen Tageszeitungen vorherrschen. Anhand eines Quotenverfahrens erfolgt die bewusste Auswahl 76 deutschlandweit tätiger Kulturjournalisten, von denen schließlich n=59 im Rahmen von quantitativ-standardisierten Telefoninterviews befragt werden können. Die Ergebnisse machen deutlich, dass sich über- und außerregionale Kulturjournalisten bei ihrer Publikationsentscheidung bezüglich regionaler Events vorrangig an redaktionsinternen Referenzgruppen und ihrem Publikum orientieren, von dem sie ein tendenziell positives Bild haben. Den Einfluss der PR schätzen die Befragten hingegen eher gering ein, obgleich sie ihre wichtigste Quelle nach den Nachrichtenagenturen darstellt. Dies gilt insbesondere für regionale Tageszeitungen. Aktive Recherchen bezüglich regionaler Events sind demgegenüber eher selten und werden vorrangig von überregional tätigen Journalisten betrieben. Als entscheidungsrelevante Nachrichtenfaktoren identifiziert die Analyse vor allem die Relevanz der Veranstaltung sowie die Prominenz der Beteiligten, wobei die kulturspezifische Reputation von Veranstaltungen und Personen über deren Bekanntheitsreichweite dominieren. Die Knappheit redaktioneller Ressourcen und die bevorzugte Beachtung anderer Themengebiete beschränken die Publikationschancen regionaler Events. Als effektive Instrumente der Pressearbeit erweisen sich auch hier wieder die Pressemitteilungen sowie Angebote von Interviews und Exklusivinformationen. Die Pressearbeit regionaler Events, vor allem die des Filmfestivals Max Ophüls Preis, wird tendenziell positiv bewertet. Dennoch erheben die Befragten weiterhin starke Adaptionsforderungen, die vorwiegend auf der Sachdimension des Intereffikationsmodells angesiedelt sind. Diesen tragen die entwickelten PR-Strategien für eine deutschlandweite Berichterstattung über das Filmfestival Max Ophüls Preis Rechnung. Für die zukünftige Forschung empfiehlt sich die Bestimmung kontextunabhängiger Variablen zur Untersuchung des Intereffikationsverhältnisses. Hierfür bietet das im Zuge der Journalistenbefragung entwickelte Untersuchungsmodell eine adäquate Grundlage.



Leers, Benjamin;
Zwischen Selbstzensur, Korruption und Bewaffnung : Konsequenzen der Gewalt an Medienvertretern am Beispiel lokaler Radiojournalisten in der philippinischen Provinz. - 119 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

"Radiojournalist auf den Philippinen getötet"- Schlagzeilen wie diese sind leider keine Seltenheit in Publikationen und auf Webseiten von Organisationen, die sich für die Belange von Journalisten weltweit einsetzen. Auf den Philippinen haben kritische Journalisten einen schweren Stand. Besonders in der Provinz sehen sie sich immer wieder von Gewalt bedroht, die als Reaktion auf Berichte über Korruption in der Lokalpolitik, Drogenhandel, Glücksspiel und andere illegale Machenschaften aufflammt. Die Gründe dafür sind vielfältig. Neben der Gefahr von Attentaten sind kritische Journalisten auf den Philippinen weiteren Repressalien ausgesetzt. Diese umfassen missbräuchlich geführte Verleumdungsklagen oder die sehr brisante finanzielle Situation. Ziel der Diplomarbeit war es, die Reaktionen der Journalisten auf diese Repressalien zu erforschen. Dazu wurden aufbauend auf einer ausführlichen Situationsanalyse, welche die historischen, rechtlichen und ökonomischen Bedingungen in der philippinischen Provinz beschreibt, mit einem qualitativen Forschungsdesign Journalisten in verschiedenen ländlich geprägten Provinzen der Philippinen befragt. Der Fokus lag hierbei auf Radiojournalisten, da diese nach Erkenntnissen von Nichtregierungsorganisationen die größte Opfergruppe unter den Medienmitarbeitern in dem südostasiatischen Land darstellen. Die vorgenommenen Leitfadeninterviews beschränkten sich nicht nur auf die Reaktionen der Journalisten auf die Repressalien, sondern basierend auf dem Zwiebelmodell von Siegfried Weischenberg spielten auch verschiedene andere Aspekte eine Rolle. So wurden Erkenntnisse zum gesamtgesellschaftlichen Kontext generiert, in dem die Radiojournalisten in der philippinischen Provinz arbeiten, sowie die politischen und ökonomischen Umstände ermittelt, die einen Einfluss auf die Medienvertreter haben. Weiterhin wurde auf die Bedrohungspotenziale eingegangen, mit denen die Journalisten bei kritischer, sensationalistischer oder aggressiver Berichterstattung umgehen müssen, sowie deren persönliche und redaktionelle Konsequenzen untersucht (v.a. Selbstzensur, Tragen von Waffen, Korruption in den Medien). Außerdem wurden die persönlichen Umstände der Journalisten ergründet, um besser einordnen zu können, unter welchen Umständen die journalistische Aussagenentstehung vonstatten geht. - Als Ergebnis des Forschungsprozesses wurden Thesen zu entwickelt, welche die Handlungsoptionen der betroffenen Journalisten bezüglich der Repressalien beschreiben und Aussagen bezüglich der Ursachen und Nebenbedingungen zu treffen. Diese Thesen sollen als Grundlage und Ansatzpunkt für weitergehende Forschungen geeignet sein und so einen Beitrag zu der Erforschung journalistischer Handlungen in einem konfliktgeladenen Umfeld leisten. Die Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass der Journalismus auf den Philippinen unter großem Druck steht und die Medienfreiheit in dem formell demokratischen Land zumindest in vielen provinziellen Gebieten eingeschränkt ist. Die Gründe für die Reaktionen der Journalisten haben neben den Repressalien manchmal auch einen anderen, z.B. persönlichen, Hintergrund und fallen unterschiedlich aus. Es konnte gezeigt werden, dass die Entwicklung des Journalismus auf den Philippinen stark mit der Entwicklung des Landes zusammenhängt.



Bittersohl, Saskia;
Strukturelle Bedingungen der Krisenkommunikation in Unternehmen : eine strukturationstheoretisch fundierte Untersuchung des Einflusspotentials institutioneller Rahmenbedingungen. - 120 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Vor dem Hintergrund der zunehmenden öffentlichen Exponiertheit von privatwirtschaftlichen Organisationen und einer damit zusammenhängenden zunehmenden Krisenanfälligkeit dieser, sollte im Rahmen der vorliegenden Diplomarbeit das Einflusspotential struktureller Rahmenbedingungen der Unternehmens-kommunikation im Kontext von Krisen empirisch ergründet werden. Dabei wurden - auf Grundlage strukturationstheoretischer Vorüberlegungen - als zentrale Faktoren insbesondere solche organisatorischen Strukturen betrachtet, die eine intra-organisationale Machtposition der Kommunikationsverantwortlichen begründen und diesen damit mehr oder minder ermöglichen, in Krisensituationen autonom und flexibel zu agieren. Dies wiederum wird von mehreren Autoren als Grundlage einer erfolgreichen Krisenkommunikation angesehen. Da die Medien in modernen Gesellschaften eine zentrale Vermittlerfunktion, insbesondere im Zusammenhang mit der Entstehung und dem Verlauf (öffentlicher) Krisen einnehmen, dienten sie im Rahmen der Untersuchung als unternehmensexterner Bewertungsmaßstab der Krisenvulnerabilität. Mit Blick auf die bisherigen Erkenntnisse und theoretischen Ansätze der Krisenkommunikationsforschung kann dabei unterstellt werden, dass kommunikative Vermittlungsleistungen seitens der Unternehmen gerade im Bezug auf die mediale Berichterstattung in Krisen ein entschärfendes Einflusspotential entfalten. Um das Einflusspotential struktureller Rahmenbedingungen empirisch zu überprüfen, wurden in einem quasi-experimentellen Design zunächst verschiedene strukturelle Einflussfaktoren per schriftlicher Befragung der Kommunikationsverantwortlichen von DAX- und MDAX-Unternehmen erhoben. Diese strukturellen Faktoren wurden anschließend der Krisenvulnerabilität der Unternehmen gegenübergestellt, welche, unter Zuhilfenahme inhaltsanalytischer Methoden, auf Grundlage der medialen Berichterstattung antizipiert wurde. Dabei lag das besondere Augenmerk auf Artikeln, die im Zusammenhang mit den befragten Unternehmen über krisenhafte Sachverhalte berichteten. Da die Stichprobe der im DAX und MDAX notierten Großunternehmen bewusst ausgewählt wurde, sind die im Folgenden zusammenfassend dargestellten Ergebnisse des empirischen Forschungsprojektes nicht als repräsentativ anzusehen. Sie dienen jedoch der eher explorativen Ergründung besonders auffälliger Tendenzen und sollen zu weiterer, spezifisch ausgerichteter Forschung anregen. Zunächst ist zu konstatieren, dass die befragten Unternehmen durchweg über formal mächtige, hierarchisch hoch angesiedelte Kommunikationsabteilungen verfügen. Die intraorganisationale Machtstellung der Kommunikationsfunktion ist dabei in sehr exponierten Unternehmen als besonders ausgeprägt zu charakterisieren, wobei offensichtlich insbesondere die personellen Ressourcen der Kommunikationsabteilungen mit der Größe des Unternehmens steigen. Im Einzelnen erweisen sich eine umfangreiche Ausstattung mit personellen Ressourcen, hohe Weisungsbefugnisse der Kommunikationsbeauftragten sowie ein guter interner Zugang zu Informationen als günstige Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Krisenkommunikation. Allerdings scheint die tatsächliche Einbindung der Kommunikationsverantwortlichen in Entscheidungsprozesse des Unternehmensvorstandes nicht zwangsläufig ausschlaggebend für eine gelungene Krisenkommunikation zu sein. So erweisen sich Unternehmen, die ihre Kommunikationsverantwortlichen in einem hohen Maße in kommunikationsrelevante Entscheidungen einbinden, dennoch als deutlich krisenanfälliger. Schließlich scheint die Entscheidungsfreiheit, als vermuteter Hauptindikator der Autonomie von Kommunikationsbeauftragten, ebenfalls eine eher untergeordnete Rolle zu spielen bzw. im Krisenkontext sogar einen tendenziell negativen Einfluss zu entfalten. Hier wäre denkbar, dass die Drittvariablen Unternehmenskultur und individuelle Fähigkeiten wesentlich beeinflussen, inwiefern gegebene Entscheidungsspielräume überhaupt angemessen’ genutzt werden können. Zusammenfassend betrachtet scheinen die untersuchten strukturellen Bedingungen hinsichtlich einzelner Aspekte der Krisenvulnerabilität durchaus Einflusspotential zu besitzen. Dieses muss jedoch mit Blick auf die empirischen Ergebnisse differenziert betrachtet werden. Die untersuchten machtrelevanten Strukturen lassen demnach unterschiedlich viel Voluntarismus zu bzw. scheinen im Krisenkontext nicht zwangsläufig gleichermaßen handlungsrelevant zu sein. Somit kann abschließend konstatiert werden, dass die strukturelle Einbettung der Kommunikationsfunktion deren Leistungsfähigkeit in Krisensituationen zumindest teilweise beeinflusst. Der Gesamteffekt auf die Krisenvulnerabilität der Unternehmen fällt jedoch vergleichsweise gering aus. Zudem finden insbesondere der oftmals vermutete positive Einfluss einer engen Anbindung an das Management sowie einer hohen Entscheidungsautonomie im Rahmen der Untersuchung keine Bestätigung.



Reger, Nadine;
Krisenkommunikation als Dienstleistung : eine Befragung zur Entwicklung, Strukturen und Ressourcen der Krisen-PR in Agenturen. - 142 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Arbeit repräsentiert eine Bestandaufnahme bezüglich der Strukturen, der Ressourcen und der Instrumente der Krisen-PR von PR-Agenturen. Das Forschungsinteresse richtet sich dabei auf die Vermittlung eines aktuellen Status quo der Krisen-PR in Agenturen. Die theoretische Grundlage bildet die Strukturationstheorie von Giddens. Dessen Modell der Dualität von Struktur diente als theoretische Basis, um die wechselseitige Verschränkung struktureller Faktoren und der im Krisenkontext eingesetzten Methoden und Strategien als Handeln der Akteure zu beschreiben. Zudem bietet die Krisenverlaufsmatrix nach Töpfer einen theoretischen Rahmen um die einzelnen Teilbereiche der Krisen-PR umfassend zu erörtern. In diesem Zusammenhang sollte der Versuch unternommen werden, mögliche Tendenzen der Professionalisierung in diesem Bereich aufzuzeigen. Dazu stellten die berufssoziologischen Ansätze Anhaltspunkte für die Identifikation der Professionalisierungsmerkmale dar. Die explorative Untersuchung wurde in Form eines Online-Fragebogens durchgeführt. Die Stichprobe umfasst 15 PR-Agenturen. Die Ergebnisse der Befragung gaben Aufschluss über die Beziehungen zwischen Kunde und Dienstleister sowie den aktuellen Status quo in den PR-Agenturen. Darüber hinaus konnten Tendenzen für Professionalisierung im Bereich der PR ermittelt werden.



Ehnert, Yvonne; Gudurat, Anne
Kulturkommunikatoren in der Interaktion : eine quantitative Befragung zum Berufsverhältnis von Journalisten und PR-Praktikern im Kulturbereich Berlins. - 149 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit ist eine Bestandsaufnahme der Kommunikationsbeziehung zwischen Journalisten und PR-Praktikern im Kulturbereich. Theoretische Grundlage bildete der handlungstheoretische Intereffikationsansatz nach Bentele/ Liebert/ Seeling (1997), der von beidseitigen Induktionen und Adaptionen ausgeht. Untersucht wurde, ob und inwieweit Austauschprozesse zwischen beiden Berufsgruppen stattfinden. Mittels einer standardisierten Onlinebefragung wurden Daten über das Kommunikationsverhalten und die Beziehung von 87 PR-Praktikern Berliner Kulturbetriebe und 20 Berliner Kulturjournalisten zueinander erhoben. Die Ergebnisse zeigen, dass Journalisten und PR-Praktiker die aufeinander gerichteten Kommunikationsinitiativen in einem hohen Maße wahrnehmen, womit die Voraussetzung für Interaktion geschaffen ist, diese jedoch durch ein nur mittelmäßiges Reaktionsverhalten gekennzeichnet ist. Somit muss zwar von Störungen in der Interaktion ausgegangen werden, die sich jedoch nicht auf Beziehungsebene feststellen ließen. Die Arbeit liefert erste detaillierte Erkenntnisse über die black box der Inter-Relationsbeziehung zwischen Journalisten und PR-Praktikern im gemeinsamen Arbeitsfeld der Kultur und darüber hinaus, die zukünftig unter Einbezug anderer Gesellschaftsbereiche und journalistischer Ressorts vervollständigt werden können.



König, Martina;
Die Darstellung Israels in der Berichterstattung über den Libanonkrieg 2006 : eine Inhaltsanalyse der "Frankfurter Allgemeine Zeitung". - 170 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Diplomarbeit befasst sich mit der Darstellung Israels in der Berichterstattung über den Libanonkrieg 2006. Aufbauend auf theoretischen und empirischen Grundlagen aus Medienwissenschaft, Politikwissenschaft und Kognitionspsychologie wurden Forschungsfragenkomplexe zu Umfang, Aspekten, Bewertungen und Perspektive der Darstellung gebildet. Die Untersuchung erfolgte mittels einer Inhaltsanalyse anhand von 193 Artikeln aus dem Politikressort der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" über den Libanonkrieg 2006, die im Zeitraum vom 13.07. bis 15.08.2006 erschienen sind, und den darin enthaltenen 233 Bewertungen über Akteure Israels, des Libanon und der Hisbollah sowie deren Handlungen. Es zeigte sich, dass das Thema Libanonkrieg 2006 einen hohen Stellenwert in der Politikberichterstattung der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte. Die Darstellung Israels erfolgte in einem ausgewogenen thematischen Kontext mit vielen Hintergrundinformationen und relativ ausgeglichen aus der Perspektive beider Kriegsparteien. Negative Bewertungen medienexterner Sprecher bildeten einen wesentlichen Bestandteil der Berichterstattung. Israel war dabei sowohl häufigster Gegenstand als auch Urheber von Bewertungen. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" lieferte ihren Lesern demzufolge einen vielseitigen Interpretationsrahmen, der jedoch eine tendenziell negative Sicht auf Israel nahe legt.



Herr, Carolin;
Strukturen und Strategien der Öffentlichkeitsarbeit von und für Nationen. - 147 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Strukturen und Strategien der Öffentlichkeitsarbeit von und für Nationen am Beispiel Deutschlands. Ziel ist es, das Verständnis von Öffentlichkeitsarbeit, die Struktur der Öffentlichkeitsarbeit sowie die Funktionen und Leistungen der Öffentlichkeitsarbeit in den Organisationen zu beschreiben, welche in Deutschland für die Gestaltung eines Deutschlandbildes in der Welt verantwortlich sind. In der empirischen Forschung konnte bislang keine vergleichbare Studie ausfindig gemacht werden. Basierend auf der strukturationstheoretisch begründeten PR-Theorie von Ulrike Röttger wurden 13 qualitative Leitfadeninterviews mit PR-Verantwortlichen von auf diesem Gebiet als relevant identifizierten Organisationen durchgeführt. Neben dem Auswärtigen Amt, Deutschland - Land der Ideen e.V., Invest in Germany, der Deutschen Welle, dem Goethe-Institut, dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), der Internationalen Weiterbildung und Entwicklung gGmbH (InWEnt), dem Institut für Auslandsbeziehungen (ifa), der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Robert Bosch Stiftung wurden beispielhaft die AHK debelux sowie die politischen Stiftungen Rosa-Luxemburg-Stiftung und Heinrich-Böll-Stiftung in die Untersuchung einbezogen. Ulrike Röttger definiert PR als Organisationsfunktion mit der Aufgabe der Legitimation von Organisationsinteressen. Liegt die Gestaltung eines positiven Deutschlandbildes im Interesse der Organisationen, kann die Theorie für die Öffentlichkeitsarbeit von und für Nationen zur Anwendung gebracht werden. Alle befragten Organisationen tragen je nach Zielgruppen und Aktivitäten ein Teil zum Bild Deutschlands in der Welt bei. Diese werden jedoch überwiegend nicht durch die PR-Einheiten, sondern durch andere Bereiche der Organisationen geplant und umgesetzt. Der Einfluss auf das Image Deutschlands wird dabei teilweise unbewusst vollzogen und liegt nicht immer im Interesse der Organisationen selbst. Die Voraussetzungen von Röttgers PR-Theorie werden damit nicht vollständig von der vorliegenden Stichprobe erfüllt. Öffentlichkeitsarbeit von und für Nationen wird organisationsbezogen sehr unterschiedlich betrieben. Verallgemeinerungen sind daher schwer zu treffen. Dennoch kristallisiert sich eine Schnittstellenfunktion der Öffentlichkeitsarbeit von und für Deutschland heraus. Deutschlandbild beeinflussende Maßnahmen werden inhaltlich in den Programmbereichen und Fachabteilungen gesteuert und von den PR-Einheiten mit öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen unterstützt. Auch ist die Öffentlichkeitsarbeit von und für Deutschland - zumindest im Rahmen der vorliegenden Stichprobe - als öffentliche Aufgabe zu beschreiben. Ein Großteil der Organisationen wird von staatlichen Auftraggebern finanziert und erfüllt Aufgaben in deren Interesse. Der strategische Anteil der Öffentlichkeitsarbeit, welche konkret auf die Beeinflussung des Deutschlandimages abzielt, ist in der vorliegenden Stichprobe insgesamt jedoch gering. In der Praxis sollte daher das Bewusstsein, dass nahezu jedes Handeln international tätiger Organisationen einen Beitrag leistet, wie Deutschland in der Welt wahrgenommen wird, verstärkt werden.



Bräuer, Christine;
Benchmarking von Mitarbeiterzeitschriften und -zeitungen : ein inhaltsanalytischer Vergleich von unternehmensinternen Printmedien der Adam Opel GmbH, der BMW Group, der Siemens AG, von Siemens Medical Solutions, Siemens VDO Automotive AG und von ZF Friedrichshafen. - 138 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Medium Mitarbeiterzeitschrift/-zeitung (MAZ) als Teil der internen Kommunikation von Unternehmen. Im Rahmen eines durch die Siemens VDO Automotive AG initiierten Benchmarking-Projektes wurden sechs MAZ in Bezug auf verschiedene Merkmale hin verglichen, um die Positionierung der Inside, der MAZ des Auftraggebers, zu bestimmen. - Bei den betrachteten Medien handelt es sich neben der Inside zunächst um die MAZ der Siemens AG selbst und der Siemens Medical Solutions (Med). Außerhalb der Siemens AG wurden drei weitere Partner für das Projekt gewonnen. So wurden des Weiteren die BMW Group Zeitung der BMW Group, die OpelPost der Adam Opel GmbH sowie die drive, MAZ des Unternehmen ZF Friedrichshafen untersucht. - Fokus der Analyse waren neben allgemeinen, formalen Kriterien vor allem inhaltliche Merkmale. Zusätzlich wurden die Produktionsprozesse der einzelnen MAZ betrachtet. Zur Erhebung der Daten wurde einerseits eine Inhaltsanalyse mit Hilfe eines Kategoriensystems durchgeführt. Jeweils drei Ausgaben der drei MAZ-Titel waren Untersuchungsgegenstand. Zusätzlich wurden mit je einem Vertreter der MAZ-Redaktionen Leitfadeninterviews geführt



Hauke, Julica;
Eine Zukunft ohne Werbung? : wie kann der Wegfall eines Werbekanals im Bereich Spirituosen kompensiert werden?. - 189 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Der deutsche Werbemarkt unterliegt immer mehr Einschränkungen. Nachdem am 29. Dezember 2006 das Tabakwerbeverbot in Deutschland in Kraft getreten ist, regt sich auch die Spirituosenbranche. Anhand der gesellschaftlich-politischen Debatte zeichnet sich ab, dass auch Spirituosen künftig nur noch eingeschränkt mit klassischer Werbung beworben werden können. In diesem Fall müssen Alternativen geschaffen werden, die bestenfalls die gleiche Werbewirkung aufweisen wie klassische Werbung. - Ziel der Diplomarbeit war es, die Möglichkeiten und Chancen der Werbung in Zeiten von Werbebeschränkungen auf dem Spirituosenmarkt zu analysieren. Durch eine Inhaltsanalyse von effizienten, deutschen Werbekampagnen aus der Vergangenheit soll der Einfluss einzelner Werbekanäle im Gesamtkonzept ausgezeichneter Werbekampagnen festgestellt werden. Hierbei wurden Kampagnen berücksichtigt, die mit einem Effizienzpreis (Effie, Konvergenzaward, Deutscher Dialogmarketing Preis und Best Cases Day) ausgezeichnet worden sind. Die gewonnenen Erkenntnisse wurden anschließend durch qualitative Befragungen mit Experten aus Werbeagenturen, Mediaagenturen sowie Unternehmen aus der Spirituosenbranche auf ihre Relevanz für die zukünftige Bewerbung von Spirituosen untersucht. Auf Basis dieser Untersuchung galt es, Alternativen für die Bewerbung zu entwerfen, die im Falle des Eintretens einer Spirituosenwerberichtlinie eine effiziente Werbung garantieren können. - Die Ergebnisse zeigen, dass der Wegfall der klassischen Werbung durch den gezielten Einsatz von nicht-klassischen Werbekanälen kompensiert werden kann. Allerdings fällt der Grad der Zielerreichung hier aufgrund der fehlenden Reichweitenwirkung geringer aus. Um diesen Grad zu erhöhen, müssen die Kanäle im Rahmen eines integrierten Kommunikationskonzeptes aufeinander abgestimmt werden. Neben einer spezifischeren Zielgruppenansprache muss für das low-involvement Produkt Spirituose ein hohes Involvement geschaffen werden, damit der Konsumenten sich auch in Zeiten veränderten Mediennutzungsverhalten freiwillig mit ihm auseinandersetzt. Hier müssen, neben den bekannten Werbekanälen, neue Kontaktpunkte mit dem Konsumenten gefunden werden. Aus Werbung werden in Zeiten von Werbebeschränkungen Kommunikationslösungen. Ziel zukünftiger Studien soll es sein, die Effizienzmessung nicht-klassischer Werbekanäle zu untersuchen. Darüber hinaus muss erforscht werden, wie das Konzept der integrierten Kommunikation ohne den Einsatz klassischer Werbekanäle aussehen kann. In diesem Zusammenhang gilt es auch für Agenturen Wege aufzuzeigen, wie sie den veränderten Marktbedingungen Rechnung tragen können.



Fritsche, Susanne;
Eine Imageuntersuchung über das Selbstbild und Fremdbild eines Unternehmens am Beispiel des Flughafens Leipzig/Halle als ein Low Cost-Airport. - 198 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Diese Diplomarbeit "Eine Imageuntersuchung über das Selbstbild und Fremdbild eines Unternehmens am Beispiel des Flughafens Leipzig/Halle als Low Cost-Airport" beschäftigt sich mit der vermuteten und tatsächlichen Imagewirkung des Flughafens Leipzig/Halle auf die Passagiere. Die Analyse untersucht die imagebildende Auswirkung des Flughafens als ein Low Cost-Airport, weshalb der theoretische Rahmen, neben Erkenntnissen zu Image und Imagetransfer, Marketingtheorien, den Flughafen als Untersuchungsobjekt sowie das Stakeholdermanagement umfasst. Die empirische Studie wurde mittels zwei Experteninterviews sowie einer Befragung von rund 200 Passagieren realisiert. Die Untersuchung verdeutlicht, dass sich die Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen zur Bekanntheit des Flughafens Leipzig/Halle mit Low Cost-Segment positiv auf sein Image auswirken. Unabhängig von ihrem Reisegrund oder ihrem Alter rezipieren die Passagiere immer häufiger Vorabinformationen vornehmlich über das Internet, womit sich eine Tendenz zu den Nutzerstrukturen und deren Ansprüchen herauskristallisiert. Weniger weiche Faktoren, wie der Service oder die Dienstleistungsangebote, mehr harte Faktoren, wie der Preis und die Zeit, sind für die Passagiere der heutigen Freizeitgeneration entscheidend. Der abschließende Ausblick auf die Low Cost-Branche vervollständigt die Imageuntersuchung des Flughafens Leipzig/Halle.




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